Neue Fotos + Weiterziehen

| | Posted On Dienstag, 28. Juni 2011 at 13:52

So schnell kann's gehen. Heute konnten wir in einer Hauruck-Aktion die letzten Avocados pflücken und sind somit fertig :-) Leider hat es nur einen Tag länger gedauert als erwartet, was uns natürlich weniger Geld einbringt. Aber ich freue mich jetzt auf das Weiterreisen und bin richtig gut drauf.

Übermorgen geht es - mal wieder - nach Brisbane wo ich dann neue 3 Travelpartner aufsammeln werde. Einige haben sich schon auf meine Anzeige gemeldet, aber ich finde es noch schwer zu entscheiden. Auf jeden Fall brauche ich männliche Verstärkung und mindestens ein nichtdeutschsprachiger Travelpartner wäre auch cool. Bisher haben sich u.a. ein Spanier und ein Franzose gemeldet, ansonsten (wie solls auch anders sein) einige Deutsche.
Das Wetter ist hier zur Zeit richig gut, seit zwei Wochen regnet es schon nicht mehr. So kann es genre noch einige Zeit anhalten. Zum Campen und für die Ausfüge an der Küste wäre es ideal.

In der Fotogalerie findet ihr neue Fotos, rechts in der Leiste sind die Links! Ich konnte hier sogar das "Kreuz des Südens" fotografieren, da sich einer der Kollegen im Haus ein richtiges Stativ gekauft hatte :-) Das habe ich gleich mal unter Beschlag genommen.

Das Auto wird auch einen Namen für die weiteren xx Tausend Kilometer bekommen. Entschieden habe ich mich schon, die Karte des Gewinners geht bald auf den Weg :-)

Viele Grüße aus dem McDonald's in Toowoomba,
Christian

Wo gehobelt wird da fallen Späne

| | Posted On Montag, 27. Juni 2011 at 16:52

Aus aktuellem Anlass (und dem Glück, dass ich Internet habe) ein kurzer Eintrag.

Am Sonntag ist mir ein kleines Maleur beim Traktorfahren passiert:


Die Bins standen im Prinzip schon auf dem Boden...nur war der ein wenig uneben...naja...dank der schnellen Hilfe der anderen konnten GERADE RECHTZEITIG alle Spuren beseitigen, bevor die Chefin kam. Bei ihr sitze ich übrigens gerade im Wohnzimmer und surfe.....McD Internet geht immer noch nicht.

Morgen ist hier der letzte Arbeitstag, mal sehen wie es dann weitergeht.
Viele Grüße
Christian

Von der Traufe in den Regen

| | Posted On Montag, 20. Juni 2011 at 16:13

Auf der Avocadofarm wurden wir herzlichst empfangen, die ersten beiden Tage hat es praktisch durchgeregnet. Es war zwar nur so ein feiner Nieselregen, aber die Bäume waren dauerhaft pitschnass - Wir nach 5 Minuten auch! "Warum mache ich das hier einfach?" Da half mir ein kontinuierliches Murmeln: "Bessere Bezahlung...Bessere Bezahlung...". Zur Verwunderung unserer Arbeitsvermittlerin wird auf dieser Farm auch im Regen gepflückt. Da wir ja tagsüber nicht einkaufen gehen können, hat sie uns daher aus der Stadt neongelbleuchtende Regenkleidung besorgt. Ab dem zweiten Tag (immer noch Regen bis Mittags) blieben wir recht trocken.


Die nächsten beiden Arbeitstage waren dann doch recht ok. Morgends waren die Bäume durch den Tau zwar nass, aber nach wenigen Stunden war alles trocken und nachmittags verschwanden sogar die Wolken. Trotz Winter hier ist es in der Sonne so warm, dass man eigentlich nur in kurzer Hose und T-Shirt arbeiten möchte.

Ich bin mit dem Job aber richtig zufrieden! Dazu tragen natürlich auch wieder die Begleitumstände bei, bei denen ich mal wieder mehr Glück als der normale Backpacker hatte. Alle 10 Pflücker (davon 8 Deutsche) der Avocadofarm wohnen bei der Arbeitsvermittlerin (Leonie) in einem leerstehenden Haus auf ihrer (Avcodado-)Farm. Es ist zwar definitiv nicht für 11 Personen (ein weiterer Deuscher arbeitet hier auf der Avocadofarm für zwei Monate) ausgelegt, aber dafür ist die STimmung recht gut. Wenn man allerdings nicht unter den ersten vier unter der Dusche ist, bleibt einem nur noch kaltes Wasser, so ist das Leben. Viel Gewusel ist hier natürlich auch morgends beim Frühstück und Abends wenn wir heimkommen.

Besonders geistig anspruchsvoll ist das Avocadopflücken auch nicht, allerdings ist es gar nicht so leicht zwischen den grünen Blättern die gleichfarbenen Früchte zu erkennen. Hier habe ich mir dann aber einen Trick zu Nutzen gemacht: Wenn man an einem Ast kurz wackelt und ihn dann locker hält, vibriert er ein wenig, wenn noch Avodados dranhängen und weiter pendeln. Mal wieder ein tolles Beispiel für praxisbezogene Physik :-) Dafür habe ich 6 Jahre studiert!

Am Wochenende haben wir an beiden Tagen im strahlenden Sonnenschein bei Leonie gepflückt und bekamen sogar ein jeden Tag ein tolles Mittagessen. So könnte ich mir jeden Arbeitstag vorstellen :-) Wie man auf dem Foto sieht, konnte ich mich auch traktormäßig steigern und habe jetzt sogar eine Stapelgabel vorne dran :-)

Wenn der Job hier fertig ist soll es schnellstmöglich nach Norden weitergehen. Wann hier alles abgeerntet ist (und wieviel Geld wir hier verdienen), hängt natürlich sehr stark von unserer Arbeitsleistung ab. :-) Leonie meinte der Farmer bräuchte uns noch 13 Tage ohne Unterbrechung, da die Früchte möglichst schnell gepflückt werden müssen. Nachts ist hier nämlich schon Frost.

Typisch Australien: Fast jedes Mal im Supermarkt wird man hier von der Kassierin oder Frischfleischverkäuferin auf seine Herkunft angesprochen und in ein kurzes Gespräch vermittelt. In so einem kleinen Dorf fallen verdreckte (wir gehen nach der Arbeit einkaufen) Ausländer natürlich auf. Aber von dieser Freundlichkeit kann sich Deutschland noch was abgucken.

Wenn hier nicht was herausragendes passiert, werdet ihr vermutlich vorher nichts mehr hier im Blog lesen. Über Eure Mails freue ich mich aber jedes Mal und versuche auch fleißig zu antworten.

Update: Am Montagmorgen hat es nicht geregnet, es war strahlendblauer Himmel und: FROST. Der Boden war gefroren.....Winter in Australien, tagsüber ist es auf jedenfall so heiß, dass man im TShirt arbeiten kann.

Update: 25.06. Die Internetverfügbarkeit ist hier unter aller Sau. Seit Tagen geht bei McDonalds das kostenlose Internet nicht. Unmöglich! Daher kommt der Bericht auch fast eine Woche zu spät. Ansonsten gibts hier kaum Möglichkeiten.

Dies war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich.

| | Posted On Samstag, 18. Juni 2011 at 14:16

Welch' eine Trauer, das Ende des MAndarinenpflückens kam nach 13 Arbeitstagen auf der Farm in Childers viel zu früh. Ausschlaggebend war eigentlich die Tatsache, dass wir immer weniger verdienen konnten. Nach einer Woche mussten nämlich die Mandarinenbäume komplett abernten, was ewig dauern kann, wenn man für teilweise ganz wenige Mandarinen auf den Baum klettern muss. Der erste Nichtmehrarbeitstag war ein reiner Genuss :-) Endlich ausschlafen. 

Am nächsten Tag ging es dann nochmal nach Bundaberg! Ich wollte in den Film Hangover 2 - excellent. Wärmstens zu empfehlen, ich habe mich vor Lachen kaum noch einbekommen. Besonders gefallen hat mir der Hauptspielort Bankok, die meisten Orte kamen wir doch sehr vertraut vor.Wenn ihr die Möglichkeit habt, geht in eine Vorstellung in Englisch, ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die Wortspiele und Dialoge gut ins Deutsche übersetzt werden können. Vor drei Wochen hatte ich doch bei einem Couchsurfer in Bundaberg übernachtet, der Feuerwehrmann ist. Ich habe deshalb noch die Gelegenheit genutzt und mir von ihm mal die kleine Feuerwache dort zeigen lassen. Interessant ist, dass dort in Bundaberg (60.000 EW) nur 4 Feuerwehrmänner Dienst haben und es keine so gut organisierten Freiwillige Feuerwehr gibt wie bei uns in D. Die nächste FW braucht dann schonmal 30 Minuten. Ganz schön faszinierend, dass vier Leute alles gebacken bekommen müssen was so anfällt.


Glücklicherweise hatte ich eine Anzeige bei Gumtree für Avocado-Pflücken gefunden und mich beworben. Für den Mindestlohn von 18,50, 8 Stunden pro Tag, mindestens 2 Wochen, also deutlich besser bezahlt. Ich wurde sogar genommen :-) Drei weitere Tage habe ich aber erstmal noch die Vorzüge des Lebens bei Errol und Neriel genossen: Warme Dusche, voller Kühlschrank, immer volle Keksdose und ein richtiges Bett. Am letzten Tag vor der Abreise haben wir für die beiden ein leckeres Essen gekocht und anschließend bei einem schönen Feuer im "Garten" zusammen gesessen. Errol hatte sämtlichen Grünschnitt der letzten Wochen auf einen großen Haufen geschmissen und das sollte nun abgefackelt werden. Bei einem so großen Grundstück ist auch der Haufen entsprechend groß gewesen (10x4x4m). Da ja ein staatlich geprüfter Feuerwehrmann vor Ort war, konnte aber gar nichts passieren (siehe Foto :-) )


Marlen (hatte sich auch beworben) und ich sind dann wieder nach Süden (wollte ich ja eigentlich nie, aber für das Geld lohnt es sich). Auf dem Weg nach Highfields / Toowoomba konnte ich noch einige schöne Fotos machen.

Die Fotos und der nächste Eintrag kommen bestimmt wenn ich das nächste mal bei McDoof zu Gast bin :-)

Bis bald
Christian

Monsterspinne des Grauens - Teil 2

| | Posted On Sonntag, 5. Juni 2011 at 16:03

Wie immer: Meine Kamera mit in die Plantage nehmen? Niemals! So rauh wie es da zu geht kann das nicht gut sein. Es kommt ja nicht selten vor, dass Bins (die Container) vom Anhaenger fallen oder alles nass und matschig wird.

Aber ebenfalls wie immer: Natuerlich habe ich sie irgendwann mitgenommen und es hat sich gelohnt :-)


Ich konnte naemlich nicht nur das gestellte Foto vom Pfluecken machen, sondern noch zwei andere tolle Schnappschuesse.


Zum einen waere Marlen in der Zitronenplantage beim Pfluecken beinahme in ein riesengrosses Spinnennetz (Durchmesser ueber einen Meter) geraten. Es war quer zwischen zwei Baeumen gespannt und in der Mitte sass eine riesengrosse Spinne (Handteller gross, schaetze mal 20cm Spannweite der Beine).

Toll, das ist bisher die groesste Spinne, die wir hier gesehen haben, das musste natuerlich fotografiert werden. Diese Monsterspinne (Golden Silk Orb Weaver - Google hat dazu auch noch schoenere Fotos) ist eine der groessten Spinnen Australiens und faengt in ihrem Netz sogar kleine Voegel und verspeist sie. Beeindruckend ist der "Totenkopf" auf dem Ruecken. Sie ist zwar fuer den Menschen nicht toedlich, aber sehr schmerzhaft. Also was ein Glueck, dass Marlen nicht direkt in das Netz gerannt ist.





Das andere Motiv des Tages war mein Traktor, der sich ein wenig verfahren hatte. In der Zitronenplantage sind viele matschige Senken in denen die Traktoren regelmaessig steckenbleiben. Also wollte ich eine von diesen mit ordentlich Tempo durchqueren...die Steigung aus dem Loch raus war aber fuer die kleinen Vordeerreifen zu gross. Die Folgen seht ihr auf den Fotos...Ich konnte das Lenkrad nicht mehr gerade halten und wurde nach rechts auf einen Huegel weggedrueckt.

Der Traktor steht zwar ganz schoen schraeg, war aber lange noch nicht am Umkippen. Nur konnte ich eben nicht mehr gerade aus weiter. Also musste ich auch heute wieder vom grossen Traktor abgeschleppt werden.



Das allerschoenste Foto habe ich vor einigen Tagen auf dem Weg zur Arbeit aus dem Auto aufgenommen. Ich finde das Foto traumhaft, besonders die Sonnenstrahlen, die durch den Zaun fallen. (Das Foto ist noch voellig unbearbeitet) Die Sonnuntergaenge sind hier uebrigens auch jeden Abend wunderschoen. Aber bisher kam ich noch nicht zum fotografieren.