Good Morning - Woolies Delivery
| | Posted On Sonntag, 16. Oktober 2011 at 12:06
Da da Stadtleben deutlich teurer als das Reisen ist (merkwürdig, ne), muss natürlich auch wieder ein neuer Job her. MAl zum Vergleich, hier in der Stadt zahle ich 25$ pro Nacht im Hostel, soviel haben wir umgerechnet unterwegs nicht pro Tag gezahlt, inklusive Essen, Benzin, Übernachtung,usw. Noch schnell ein Foto vom Hostel:
Im Gegensatz zu Darwin ist hier Gumtree (die "Tauschbörse" im Internet) voll von Jobangeboten, allerdings richten sich nicht alle an Backpacker. Hier werden auch ganz reguläre, permanente Jobs vergeben. Was macht man also um hier an Jobs zu kommen?
Mails schreiben, Telefonieren, Lebensläufe in der Stadtverteilen, außerdem gibt es Jobagenturen, bei denen man sich einträgt und die einem dann einen Jobvermitteln und vom Arbeitgeber bezahlt werden. Das habe ich natürlich auch gemacht und war danach auch recht optimistisch, aber ich hatte von einem anderen Job zu erst eine Rückmeldung bekommen: LKW Fahren für Woolworths (eine große Supermarktkette wie bei uns REWE). Schon nach drei Tagen der erste job! Super!

Hier läuft wohl alles sehr unbürokratisch ab, bisher wollte niemand meinen Führerschein sehen. Ich habe dann nach einer Woche auch endlich Zugang zum Online-Verwaltungsprogramm bekommen, um meine Daten einzutragen. Alles recht unkompliziert.
Das Ausliefern an sich ist ganz in ORdnung, ein Computer hat vorher schon eine Route und feste Zeiten ausgerechnet, ich müsste sie also nur abfahren. ABER jeder Kunde hat ein Zeitfenster angegeben, in dem ich liefern soll. Aber einhalten kann man die leider nicht, wenn der Computer einen 3 MInuten vor Ende des Fensters zu einem Kunden schickt, es aber schon die 10. Auslieferung ist. Da kommt eine Verspätung von 3 Minuten locker zustande. Also: Kundenservice anrufen, dem sagen wieviel ichzu spät komme, der ruft dann den Kunden an und bla bla bla. Mit dem Kundenservice muss ich auch reden, wenn keiner zu Hause ist...dann ruft der den Kunden an....usw. Was das alles Zeit kostet und ich habe doch nur 6 Minuten zum Ausliefern.
Aber ich mache mir absolut keinen Streß, schnell fahren oder Rasen kann man mit dem (kleinen) LKW eh nicht. Außerdem werden überstunden bezahlt...also :-)
Es gibt ja wirklich unverschämte Kunden...da kommt man an die Tür und beim Öffnen haut einem schon gleich der Duft von frischen Plätzchen oder Kuchen um. Dann soll man noch in die Küche liefern (und nicht an die Tür, wie eigentlich vorgesehen) und muss dann neben den frisch gebackenen Muffins die Kisten auspacken ohne etwas angeboten zu bekommen. Das finde ich echt merkwürdig...bisher wurde einem noch nie etwas angeboten. Gar nichts. Aber das mit den Keksen ist echt gemein!
Die Kunden sind übrigens überwiegend junge Mütter / Eltern und reiche Leute. Puuhh, ihr könnt Euch gar nicht vorstellen in welch' Luxuriösen Wohnungen und Häusern ich schon gewesen bin. Nicht nur die Häuser draußen in den Vororten, sondern auch die Appartments in der Innenstadt haben es in sich.
Das Ausliefern im CBD hatte übrigend zwei Strafzettel für mich zur Folge:
Der Job ist aber auch schon bald wieder vorbei, denn am Dienstag geht es dann auf in Richtung Melbourne! OleOle Ole
Kommentar veröffentlichen