Auf ins neue Abenteuer

| | Posted On Mittwoch, 27. Juli 2011 at 03:00

Morgen ist es also so weit! Es geht los. Vermutlich werden wir schon auf dem Weg sein, wenn ihr das hier lest. Ich hoffe es zumindest :-)

Nach den drei ersten Nächten in Cairns sind wir ja in den Daintree Nationalpark gefahren, ein sehr großer Regenwald im nördlich von Cairns. Rund um Cape Tribulation hat sich ein riesiges Touristengebiet entwickelt, was aber eben mitten in der Natur liegt. Unser Ziel war - wie immer - der Campingplatz des NAtionalparks, da es dort am günstigtens ist. Leider war für die erste Nacht (man muss vorher telefonisch oder online buchen) alles ausgebucht, somit konnte ich nur für die zweite Nacht einen Platz klarmachen. Ebenfalls wie immer haben wir einfach auf dem Zeltplatz von anderen übernachtet. Waren zwei australische Backpacker (sowas gibt es auch) und die brauchten mit ihrem Campervan nicht viel PLatz. Am nächsten Morgen kam allerdings dann der Ranger vorbei und wollte die Buchungen überprüfen (das habe ich da zum ersten MAl erlebt, die kommen ja nicht jeden Tag). Ihn hat gewundert, dass wir zu siebt (Helen, Franzi, Marc, Bernat, ich + 2 Holländerinnen) auf auf dem PLatz saßen, der nur für 2 gebucht wurde. Wir meinten dann aber, dass wir erst eben angekommen sind (haha, wir waren gerade beim Frühstück und die Zelte standen hinter uns) und dass wir eine Buchung für die nächste Nacht haben. Das hat er dann auf seiner Liste gesehen und gab sich damit zufrieden :-) Er hat aber wohl gemerkt, dass wir natürlich da schon gepennt hatten.
Der Campingplatz lag mitten im Regenwald, der direkt an den Strand grenzte, man konnte also nicht nur das Rauschen des Meeres hören, sondern war auch in weniger als einer Minute am Strand. Direkt am ersten Tag haben wir aus angeschwemmten Baumstämmen ein Volleyballnetz gebaut. Zum Glück habe ich ja eine Schaufel auf dem Autodach. Werft mal ein Blick auf die Fotos...sieht das nicht traumhaft schön aus? An allen drei Tagen haben wir eine Menge Volleyball gespielt und sind dabei richtig braun geworden. Da es keine Duschen auf dem Platz gab, sind wir natürlich ins Meer gegangen.

Normalerweise wird das Schwimmen überall entlang der Küste hier nicht empfohlen, da es grundsätzlich Krokodile und giftige Quallen geben kann. Die Quallen sind aber eigentlich nur im Sommer da und die Krokodile leben nur im Bereich von Bächen, die  ins Meer fließen. Weder war hier Sommer (haha...28°C im Schatten ist hier eben Winter), noch ein Creek, also nichts wie ins warme Meer. Eine tolle Abkühlung war es allemal.

Ich warte ja immer noch auf eine Begegnung mit Schlangen. ZUmindest einen großen Leguan (mindestens eine Meter lang) haben wir auf unserem Campingplatz gesehen. Nach Krokodilen haben wir vergebens Ausschau gehalten.

Bei diesem Trip war mein neuer Reisepartner fürs Outback auch schon dabei. Marc (28, deutsch) hatten wir auf dem Segeltrip an den Whitsundays kennengelernt und uns dann auf Magnetic Island wieder für einige Tage getroffen. Seit dem wir in Cairns sind, schläft er auch bei uns auf dem Campingplatz. Wir verstehen uns prima. Er spielt Bass in einer Band und kann auch gut Gitarre spielen, praktisch, dass ich eine dabei habe. Außerdem hat er bei AREVA in der Herstellung von Brennelementen für Kernkraftwerke gearbeitet. Das ist ja mein Thema. Na sowas :-)
Ich glaube das wird ein toller Trip bis Darwin zusammen.

Da wir weiterhin zu viert reisen wollen, haben wir noch nach neuen Travelpartnern gesucht. Gefunden haben wir eine Französin (22), die auch schon seit gestern bei uns auf dem Campingplatz ist. Eine weitere Französin wollte eigentlich auch mitkommen. Allerdings hat sie vor zwei Stunden angerufen und gesagt, dass sie ihren Pass verloren hat. Da sie weder ihre ID-Card noch sonst was dabei hat, kommt sie wohl nicht mehr mit. Daher fahren wir vermutlich bis Alice Springs nur zu dritt. Als Ersatz dafür habe ich aber nach anderen Reisenden auf unserer Strecke gesucht und noch ein Auto gefunden. Vielleicht fahren wir im Konvoi.

Gestern stand dann der Abschied von Bernat und Helen auf dem Programm, beide sind mit den Holländerinnen (die wir ja auch schon auf der Segeltour kennengelernt hatten) nach Norden, Cooktown, gefahren. Nach über drei Wochen gemeinsamen Reisens war das ein schwerer Abschied. Vielleicht sehe ich die beiden ja in Spanien bzw. England wieder. Es war eine wunderschöne Zeit in der wir eine Menge erlebt, viele lustige Momente und jede Menge Spaß hatten. Genau wie man es sich wünscht, also ganz anders als die erste Reise von Sydney nach Brisbane.
Von Franzi werden wir uns morgen verabschieden müssen, sie wird hier in Cairns nach Arbeit suchen und danach erst ihre Reise fortsetzen.

Das Outback wird bestimmt spannend. Wenn man sich hier mit Australiern unterhält (was auf dem Campingplatz unvermeidbar ist), sind auf den Haupt-Highways so viele Reisende unterwegs, dass es völlig überlaufen ist. Was auch immer das heißt. Die Gespräche mit den Einheimischen sind aber eigentlich immer sehr nett. Man wird einfach so in der Küche gefragt wo man herkommt, was man vor hat, wo man schon war..usw. Manchmal ergibt es sich dann wie gestern. Ein Farmer aus Tasmanien hat mich zu sich eingeladen und mir Arbeit auf seiner Cattlefarm angeboten, wenn ich gegen Ende des Jahres da unten bin. Ich werde ihn auf jeden Fall mal anrufen, wenn ich da unten Arbeit gebrauchen könnte. Franzi hat letzte Woche in der Pizzaria ein Jobangebot bekomme, nachdem die Pizzariafrau sie gefragt hatte was sie hier so macht (Arbeit suchen). Heute hat mir ein anderer australischer Nachbar auf dem Campingplatz beim Umbau des Autos geholfen. Jetzt habe ich mehr Platz auf dem Dach und damit wiederum mehr Platz unten im Auto. Gerade von den Campern hier kann man eine Menge Tipps zum Reisen in Australien bekommen. Der Farmer aus Tasmanien durchquert beispielsweise gerde Australien von Süden nach Norden und hat wohl auch sonst schon viel von dem Kontinent bereist. Diese Geschichten und netten Gepräche hier sind in Deutschland irgendwie undenkbar.

Die Welt ist soo klein. Beim SPazieren durch Cairns habe ich zwei Arbeitskollegen vom Avocadopflücken getroffen und gestern hat hier ein Pärchen aus KLein-Winterheim neben uns gecampt.

Sooo, in 5,5 Stunden ist die Nacht auch schon vorbei. Mal sehen wie es morgen läuft und ob wir zu viert oder nur zu dritt abreisen. Spannend wird es.
Mal sehen wann wir wieder Internet / Zivilsation erreichen.

Viele Grüße aus Cairns,
Christian

Schnipp Schnapp - Haare ab

| | Posted On Dienstag, 26. Juli 2011 at 18:13

Wie die meisten von Euch schon in Facebook gesehen haben, musste ich unters Messer. Als ich Bernats Rasierer sah war mir klar, jetzt ist die Gelegenheit, falls ich nicht wochenlang im Outback schwitzen will. Also gabs kurzen Prozess und Helen hat mir, nachdem sie Bernat abgefertig hatte, den Kopf rasiert. Sie hatte es wirklich hart sich durch meine dicken und dichten Haare zu kämpfen, hat es aber gut gemeistert. Leider hat sie gleich meine Kotletten komplett abrasiert...sie meinte das sieht so schöner aus...naja. Der Pony ist natürlich ein wenig kurz.




Am gleichen Tag kam dann auch mein neuer Travelmate Marc unter die Maschine und hat jetzt die gleiche Frisur wie ich, toll, ne?

Ein weiteres Foto möchte ich Euch auch noch zeigen: Auf dem Weg nach Cairns war die offizielle Einweihung eines Creeks und sie suchten noch einen Namen...kurzerhand habe ich meinen vorgeschlagen und: Voila, jetzt heißt er "Christian Creek"


Ein längerer Eintrag über cairns und so kommt noch in den nächsten 12 Stunden. Neue Fotogalerien sind schon online:
Magnetic Island
Daintree Nationalpark
und aktualisiert:
Ostküste: Brisbane --> Cairns

Ziel erreicht!

| | Posted On Samstag, 23. Juli 2011 at 10:52

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.

Nach zweieinhalb Wochen Travelling sind wir endlich an unserem Ziel Cairns, der Partyhauptstadt Australiens, angekommen. Vorher haben wir es uns aber nochmal richtig gutgehen lassen.

Nach der Abreise aus Airlie Beach haben wir drei Nächte auf Magnetic Island verbracht. Bisher hätten alle von uns ja statt Backpacks auch Trolleys nehmen können. Das mussten wir unbedingt ändern. Also haben wir das Auto am Hafen von Townsville geparkt und sind nur mit Rucksäcken rüber auf die Insel. Die gesamte Campingausrüstung hatten wir dann natürlich auch mitgenommen. Wobei es dann doch nur die Zelte und Schlafsäcke waren. Weil das alles sehr spontan und ungeplant war, haben wir keine Kochausrüstung und so mitgenommen, Essen hatten wir auch nur für einen Tag dabei. Naja..wir wollen ja Abenteuerurlaub!

Angekommen auf dem Campingplatz der Insel stellten wir dann beim Aufbauen der Zelte fest, dass wir für ein Zelt die Stangen im Auto gelassen haben...die waren nicht in der Zelttasche, sondern lose in der Dachbox gewesen....tja...Abenteuer....Was nun???


Richtige Abenteurer haben natürlich auch Hilfsmittel dabei...ich weiß nicht warum, aber statt der Zeltstangen habe ich aus der Dachbox einfach mal zwei Seile in meinen Rucksack gepackt. Beide zusammengeknotet und zwischen zwei Bäumen gespannt hatten wir schon eine prima Befestigung für die obere Zeltplane. die zwei anderen Ecken wurden dann an Ästen festgeknotet. Guckt Euch das Bild an...was will man mehr? ;-) Da es dann doch ein wenig eng in dem Zelt war, haben wir die Mädels drin schlafen lassen. Bernat und ich lagen in dem "großen", voll funktionstüchtigem Zelt :-)

Da wir leider nicht ausreichend Essen für alle drei Tage mithatten und der kleine "Tante-Emma-LAden" auf der Insel sehr teuer war, brauchten wir Low-Budget-Nahrung. Zum Glück konnten wir einige Kokuonüsse finden und knacken. Nach Bangkok wusste ich ja jetzt auch, wie Kokosnüsse eigentlich aussehen :-) Die Bäume standen hier so ziemlich überall und waren voll mit Früchten. Problematisch war nur das erreichen dieser, da das Klettern auf Palmen noch nie zu meinen Spezialitäten gehörte.




Auf dem Campingplatz trafen wir uns mit zwei Hölländerinnen und zwei Deutschen, die wir beim Segeln kennengelernt haben. Einige von gingen auf die Fullmoon-Party um am Strand richtig abzutanzen. Allerdings wars mit 30$ Eintritt doch recht teuer (für tanzen am Strand?!?!?) und ich verzichtete darauf...Fullmoon hatten wir sogar am Campingplatz ganz umsonst. Ansonsten verbrachten wir uns die Zeit zum Beispiel mit Wandern und ich habe meinen ersten Koala live gesehen. Die sind ja wahnsinnig klein und man muss ziemlich konzentriert in die Bäume gucken um sie zu sehen. Am ersten Tag habe ich nur einen gesehen, am zweiten Tag sogar zwei und einer hatte ein kleines Koalababy im Arm. Das Sah schon süß aus. Also bin ich auf den benachbarten Baum geklettert und habe auf Augenhöhe Fotos geschossen. Koalas sind ja wirklich faul, die bewegen sich am Tag nicht mehr als drei Meter oder so. Wenn man in einem "Zoo" einen Koala halten möchte, muss man übrigens 16$ nur dafür bezahlen...da gucke ich mir die doch lieber in der Wildnis an.


Am vorletzten Tag auf der Insel haben wir uns ein kleines Auto gemietet, so eine Art Strandbuggy - YEAH und sind damit die 18 Straßen-KM der Insel abgefahren. An einer besonders schönen (siehe Foto!) Bucht haben wir eine romantische Hochzeit am Strand (ohne Wasser...war gerade Ebbe...) entdeckt...sah alles bisschen trist aus...als wir mit unserem ordentlich laut knatternden 2-Takter davorbei sind hat wohl auch nicht zur romantischen Atmosphäre beigetragen. Für das Foto neben der Hochzeitslimosine mussten wir leider nochmal ein wenig hin- und herfahren. Selbst Schuld, wenn man im Winter am Strand heiratet und dann nicht mal die Flut abwartet....
 


Ansonsten war die Insel recht langweilig, viele Strände, viele Felsen, viel Wald. Das Wetter war bescheiden. Fazit des Ausflugs: Die nächste "Wanderung" mit Zelten wird besser geplant. Das Essen war wirklich sehr spartanisch, wir beneideten die, die sämtliche Essen für mehrere Tage dabei hatten.

Die letzte Nacht vor Cairns haben wir dann in einem tollen Nationalpark mit Wasserfällen verbracht. So muss Camping sein...morgends aus dem Zelt und erstmal in erfrischend kühlem Creek schwimmen gehen. Unglaublich schön wars da, wir hatten auch Glück mit dem Wetter. Deutsche sind hier übrigends überall...überall...wie eine PLage fallen sie über das Land und sämtliche Sehenswürdigkeiten her. Trotzdem sind die Australier auch Deutschen Backpackern gegenüber sehr freundlich und es ergeben sich immer nette Gespräche. Manchmal wird man nur angequatscht, weil man ein Nummernschild von Western Australia hat...was man denn hier machen würde. Schon ist man im Gespräch.

So langsam muss ich jetzt mal Schluss machen, wir wollen noch eine Runde Volleyball spielen. Beachvolleyball. Ich sitze nämlich gerade am Strand und genieße den Ausblick aufs Paradies. Aus zwei angeschwemmten Stämmen (die wir in die Erde eingegraben haben) und einem Seil haben wir ein Beachvolleyballnetz gebaut. Ich kann Euch die Szene hier nicht vorenthalten und habe daher das Foto direkt von der Kamera auf den PC geladen (ist also nur das JPG...nicht wundern wegen der schlechten Qualität)


Es ist hier wirklich wie im Paradies. In der Sonne sehr heiß, der Campingplatz liegt direkt am weißen Strand, kein Dutzend Menschen verteilt sich auf mehrere Hundertmeter Strand und das blaue Wasser ist erfrischend kühl. Baden wird hier nicht ausdrücklich empfohlen, da im Sommer "Stinger-Season" ist, also giftige Quallen mit meterlangen Tentakeln das Meer bevölkern. Berührt man diese wird das sehr schmerzhaft und ohne medizinische Hilfe meistens tödlich. Da zur Zeit aber der Monat mit der geringsten Wahrscheinlichkeit für Stinger ist und auch die Haie hoffentlich keinen Hunger auf Backpacker haben, sind wir ohne große Bedenken ins Wasser. Die Krokodile leben hier übrigens nur im Bereich der Creeks, weshalb man da wirklich vorsichtig sein muss. An unserem Strand floss aber kein Creek ins Meer. Krokodil-, Hai- und Stingerfreies Meer - Paradies eben.

Heute geht es wieder nach Cairns. NOch zwei Nächte und dann soll der Trip ins Outback starten. Bis dahin werde ich aber alle Fotos fertig machen :-) Einen netten Deutschen habe ich schon als Travelmate gefunden, dazu aber mehr im nächsten Eintrag. Genießt das Bild vom Strand und weils so schön ist hier noch ein weiteres (wieder nur JPG). Schönes Wochenende!

Neid erwünscht!

| | Posted On Dienstag, 19. Juli 2011 at 12:43

Die Fotos vom Segeln sind online, ja, wir genießen das hier :-)

Die hier eingefügten Fotos sind automatisch so verzerrt worden...

Viele Grüße aus dem tropisch-sonnigem Cairns.

Ein Tag auf See

| | Posted On at 08:12

Das Anwerfen des Motors (und ich dachte wir segeln nur) um 6:00 riss uns am ersten Morgen auf See aus den schönsten Seemannsträumen. Gleichzeitig wurde in der Küche, also bei uns das Frühstück vorbereitet. Das Wetter und der Sonnenaufgang waren wieder umwerfend schön :-)

 Ziel war an dem Morgen die eigentliche "Whitsunday Island", wo wir nach einem kurzen Bushwalk über die Insel am wohl schönsten Strand der Welt ankamen. Die Fotos braucht man eigentlich nicht kommentieren. Wie für Touristen üblich, fingen gleich alle mit den wildesten Fotoorgien an. In allen möglichen Posen und Formationen wurden reihenweise Fotos geschossen (wer soll die sich eigentlich alle angucken?). Von ein paar netten Szenen konnte ich mich natürlich auch fernhalten.


Nach drei Stunden zurück auf dem Boot sind wir weiter "gesegelt" und haben am Nachmittag zum SchnorchelN in einer Bucht geankert. Hier war die Vielfalt an farbenfrohen Korallen und Fischen noch größer und durch die strahlende Sonne schimmerte alles in den schönsten Farben. Es war anfangs wirklich unbegreiflich, dass man die Fische, die man sonst nur aus Aquarien kennt so um einen rumschwimmenuns und wie lebendig die Unterwasserwelt ist.
Nachdem wir bei Tee und Kuchen wieder ein wenig gestärkt haben, sind wir auf eine kleine Sandinsel und haben dort bei einer leckeren Platte mit Crackern, Gemüse und Dipps den grandiosen Sonnenuntergang bestaunt und fotografiert.

Irgendwann im Laufe des Tages haben wir dann auch mal die Segel gehisst, aber der Motor lief eigentlich die ganze Zeit mit. Laut Crew dienen die Segel eigentlich nur der Schau, richtig zu segeln wäre zu aufwendig, außerdem dürften wir dann nicht auf dem Vorderdeck in der Sonne liegen, was wir ausgiebig gemacht haben. :-)

Den Abend haben wir wie vorher auch mit vielen Gesprächen und Goon verbracht. Da die Crew mit ihren Swags (geniale Kombination aus Zelt, Isomatte und Schlafsack) auf dem Deck schläft, kam ich auf die Idee das auch mal zu versuchen. Leider hatte ich meinen Schlafsack nicht dabei und so mussten mehrere Isomatten und die dünne Decke vom Schiff ausreichen. Es war grandios unter dem australischen Sternenhimmel, bei leicht schwankendem Schiff einzuschlafen. Mitten in der Nacht wurde es mir dann doch ein wenig zu kalt und ich verzog mich unter Deck.






Am zweiten Morgen war früh um 7:00 noch einmal Schnorcheln angesagt. Danach ging es auf direktem Kurs in Richtung Heimathafen. Auf dem Rückfahrt haben wir sogar nochmal richtig die Segel gehisst, was nicht nur für ordentliche Neigung und Schwanken sorgte, sondern auch bei einigen Passagieren das Frühstück wieder ans Tageslicht beförderte....Segeln eben.



Bevor es uns richig bewusst wurde hatten wir auch schon wieder Airlie Beach erreicht. Die zwei Tage auf See mit toller Stimmung und netten Leuten gingen leider viel zu schnell vorbei. Für den Abend hatte die Crew zum Nachtreffen mit allen einen Tisch in einem Pub reserviert (Es sollte ein lustiger Abend werden ;-) ). Zurück am Auto wurden wir uns erstmal des Chaos' bewusst, welches wir beim Packen angerichtet haben.

Da wir nun über eine Woche Camping hinter uns haben, wollten wir uns in Airlie Beach mal etwas gönnen und haben zwei Tage in einem Hostel gebucht. Vorteil war hier, dass wir Waschmaschinen vor der Tür hatten. Unsere Wäsche haben wir im Zimmer auf einen großen Haufen geschmissen und haben tatsächlich vier volle Waschmaschinen angestellt. Da die Trockner recht teuer sind, haben wir ALLES im Zimmer aufgehängt...zwei Tage lang hingt also alles voll. Wäscheleinen waren quer durch den Raum von Bett zu Bett gespannt, feine Damenunterwäsche neben echten Männerjeans. Einer der Roommates meinte es sähe aus wie in einer chinesischen Wäscherei :-)

Die Tage in Airlie Beach haben wir dann noch mit Erholen, Foto sortieren und Zukunft planen verbracht. Am letzten Abend hatten wir dann nochmal ein ordentliches BBQ mit einigen vom Segeltörn am Strand. Habe ich schon erwähnt, dass sich Deutschland in Sachen kostenlosen BBQ und sauberen Toiletten was von Australien abgucken kann?

Das nächste Ziel unserer Reise war mit vier anderen Backpackern, die wir auf dem Schiff kennengelernt haben (2x deutsch, 2x hollländisch), Magnetic Island. Heute (Montag) sind wir dann auch am Ziel unseres großen Trips in Cairns angekommen. Mal sehen wie es jetzt weitergeht.

Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön ....

| | Posted On Sonntag, 17. Juli 2011 at 08:50

Manchmal muss alles sehr schnell gehen....wie zum Beispiel bei unserem Segeltörn an den Whitsunday Islands. Nach der Ankunft in Airlie Beach (ein Partydorf für Backpacker und Heimathafen für Boote der Superreichen) wollten wir Reisebüro für Reisebüro ablaufen, um den besten Preis für die beste Tour zu finden. Weit kamen wir allerdings nicht. Um 12:40 erreichten wir Airlie Beach, um 12:45 im Reisebüro bekamen wir das Angebot: Segeln über 2 Tage und 2 Nächte, 19 Leute an Bord, statt 430 nur 290$ UND in 15 Minuten ist Abfahrt, mitnehmen dürfen wir eine kleine Tasche. Oh ha. Darauf waren wir nicht vorbereitet...

Schnell also bezahlt und raus. (Was ist das überhaupt für eine Tour??? Wir wussten nichts...) Während ich zum Auto bin, sind die anderen noch schnell (man muss ja Prioritäten setzen) in den nächsten Bottleshop um die Alkoholversorgung für die nächsten zwei Tage sicherzustellen: 2 x 4L Goon. ;-)

In aller Eile sind wir dann zur Marina gefahren (13:05 - die werden ja wohl auf uns warten, wir haben ja bezahlt!) und auf dem Parkplatz (ahh wo bekommen wir so viel Kleingeld für den Parkscheinautomaten her????) haben wir dann auf drei Parkplätzen unsere Rucksäcke und Klamotten ausgebreitet. Was braucht man bei so einer Tour eigentlich? Alles in kleine Rucksäcke gestopft, Wertsachen im Auto versteckt...Was machen wir mit den Lebensmitteln? Milch, Obst, Käse, usw????

Aufs Boot sind wir dann um 13:25 Uhr, die anderen haben uns schon leicht genervt erwartet. Nach dem offiziellen Check-in am Vortag, war nämlich heute schon um 12:30 Treffen. Rucksäcke hätten wir auch nicht mit aufs Schiff nehmen dürfen (wegen möglichen Bettwanzen), die mussten wir daher in große Tüten stecken. Dann ging es auch schon sofort los. Wir waren immer noch völlig aufgeregt über diesen unerwarteten Fortgang der Reise. Nach dem Briefing durch die Crew und ersten Gesprächen an Bord wurde schnell klar: Von 19 Passagieren sind 10 Deutsch - typisch, wir sind ja in Australien. Das Boot war ein 18m langer Zweimaster und machte einen gemütlichen Eindruck.

Direkt am ersten Nachmittag ging es schon raus zu einer Schnorcheltour (aaahhaa 3 Schnorchelausflüge haben wir gebucht, außerdem einen Trip zum Strand auf Whitsunday Island) an ein Korallenriff. Das Great Barrier Reef ist deutlich weiter draußen, aber auch hier sind an einigen Stellen viele Korallen gewachsen. Ausgestattet mit Schnorchel, Flossen und Wetsuit (um uns vor den giftigen Quallen (Jelly Box Fish) zu schützen wurden wir mit dem Beiboot ans Ufer gebracht. Die Unterwasserwelt dort ist unbeschreiblich! Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Die Korallen schimmerten in allen Farben, einige waren eher hart, einige weich und bewegten sich im Wasser und hatten viele verschiedenen Formen. Um uns herum schwammen eine Menge bunter Fische, Fische, wie ich sie im Sydneyer Aquarium gesehen habe und wie sie auf sämtlichen Postkarten von hier drauf sind. Unglaublich bunt. Besonders gefallen haben mir die Fische mit Neonfarben, so richtig exotisch. Kleine Nemofische waren auch dabei. Ein Highlight war dann die Fütterung. Einer der Crew warf Futter ins Wasser was Unmengen an Fischen anlockte und wir waren mittendrin. Ein tolles Erlebnis!

 

Nach dem Schwimmen wurden wir mit Tee, Kaffee, Keksen und Kuchen zurück an Bord begrüßt (Das kam jetzt gerade richtig - wir hatten ja seit heute morgen noch nichts gegessen.) dann das nächste Erlebnis: Duschen auf dem Schiff. Für große Menschen wurden ja Schiffe noch nie gebaut. Schaut Euch das Bild an: Der Duschkopf ist genau über der Toilette montiert, wenn man also duscht wird der ganze Raum nass. Die Toilette ist auch nicht besonders groß und unter der Schüssel ist ein Mixer, der alles was man dort ablässt fein püriert. Dann wird es abgesaugt, mmmhh, Lecker!


 Zum Abendessen gab es leckeres Chicken-Curry, welches in der Bordküche zubereitet worden waren. Die war übrigens in meinem Schlafzimmer, besser gesagt, wir vier haben in der Küche geschlafen. Das Schiff wurde wohl in Asien gebaut, fast alle Betten waren 1,80 oder kürzer. Ich hatte zum Glück ein grosses erwischt und habe auch gut drin geschlafen.

Sooo, morgen oder so werde ich von den restlichen Tagen schreiben. Wir sind heute nach drei Nächten auf Magnetic Island (schöne Insel, aber auch nicht mehr) zurück nach Townsville gekommen und werden morgen oder übermorgen in Cairns ankommen.

Unter dem Wasserfall

| | Posted On Mittwoch, 13. Juli 2011 at 06:30

Wer denkt Australien ist nur an der Küste sehenswert, der irrt gewaltig. Inzwischen habe ich zwar schon das Segeln in den Whitsundays hinter mir (das absolute Highlight), aber auch im Hinterland (nennen die Australier tatsächlich so) gibt es beeindruckende Nationalparks und schöne Flecken.

Nach der Fraser Island Tour haben wir aber erstmal einen Stop in Childers bei Neriel und Errol gemacht. Es war recht spontan ("in 2 Stunden sind wir da"), aber beide haben ich über unseren Besuch gefreut und Neriel hat uns gleich zum Übernachten eingeladen, wir konnten natürlich nein sagen :-) Meine Reisegefährten waren genauso begeistert von dem Anwesen, der exotischen Fruchtauswahl und natürlich den heißen Duschen, wie bei meinem ersten Besuch :-)
Die frischen, selbstgemachten Pancakes am nächsten Morgen waren natürlich selbstverständlich. Mit Unmengen von Bananen (immer noch teuer - 15$/kg), Mandarinen, Passion Fruit und Orangen haben wir uns vor der Abfahrt natürlich auch eingedeckt.Hier zeigte sich mal wieder wie klein die Welt ist: Beim kurzen Einkauf im Ortskern von Childers habe ich einen getroffen, mit dem ich vor 4 Wochen Mandarinen gepflückt habe.


Nächstes Ziel war ein Nationalpark (Blackdown Tableland) im Hinterland, ca. 500km von der Küste entfernt. Der wurde sogar im Lonely Planet empfohlen. Da die Gegend um Rockhampton (Küste) langweilig sein soll, haben wir einfach einen großen Bogen übers Inland gemacht. Auf dem Weg kamen wir uns teilweise schon sehr verlassen vor, wenn man innerhalb von einer Stunde keinem anderen Auto begegnet und nur die unglaubliche Weite Australiens um sich rum hat. Unbefestigte Straßen (bei uns würde man sie Feldwege nennen) gehören hier abseits der Highways zum Standardprogramm. Mit den großen und profilstarken Reifen kann man aber auch hier ordentlich zügig fahren :-)

Der Nationalpark war gewaltig! Am "freien Tag" (ein Tag ohne Reisen ;-) ) sind wir zu den Wasserfällen und haben beeindruckende Ausblicke genossen. Bernat und ich konnten natürlich auf ein Bad im eiskalten Wasser und unter den Wasserfällen nicht verzichten. Die Mädels blieben lieber in sicherem Abstand auf einem Felsen in der Sonne liegen. Unglaublich wie faszinierend so etwas primitives wie tropfendes Wasser sein kann. Die zwei Nächte im Park waren sehr entspannend, der Tag ohne Reisen hat uns gutgetan. Außerdem konnten wir so Bernats 31. Geburtstag gebührend feiern, er hatte sogar eine Flasche Rum gekauft....etwas ganz exklusives für Backpacker in Australien. Ich wohl der einzige, der ohne auch nur die geringsten Probleme auf Handyempfang auch tagelang verzichten kann. Auch sonst musste einiger unserer Gruppe sich erstmal an ein gewissen Maß "Dreck" beim Campen und an den großen Hunger der Deutschen gewöhnen. Zum interkulturellen Austausch ist halt Australien auch gut.

Anschließend ging es dann wieder zurück an die Küste und nach zwei Stops auf Campingplätzen (auch wieder richtig schön, einer direkt am Strand) bin ich jetzt in Airlie Beach! Das Erlebnis "Segeltour" wird dann im nächsten Eintrag ausgebreitet...ich muss jetzt erstmal hunderte von Fotos durchsehen, aussortieren, taggen usw. Dann werde ich auch neue Galerien onlinestellen.





Wetter hier ist klasse, Stimmung nicht zu toppen, jetzt geht es an den Strand! Ein "freier Tag" in Airlie Beach :-)

Fraser die Zweite!

| | Posted On Donnerstag, 7. Juli 2011 at 11:05

So ziemlich jeder Backpacker in Australien war einmal auf Fraser Island, aber wer kann schon behaupten, dass er ZWEImal dort war???? Und dann noch mit dem eigenen Auto!

Machen wir es kurz, ich kann es! Seitdem klar war, dass ich mit neuen Travelpartnern ab Brisbane reisen werde, musste ich mich damit anfreunden noch mal auf die Insel zu fahren, da ja schließlich jeder dorthin möchte. So kam es dann auch und nach einer Nacht in Noosa Heads gings los!


Obwohl ich ja den Weg und die "Sehenswürdigkeiten" der Insel kannte, war es richtig spannend für mich, weil wir ja nun mit meinem Auto hin sind und ich auf der Insel ja bisher nicht gefahren bin. Natürlich war ich anfangs skeptisch, ob der alte Wagen (22 Jahre, vollbepackt bis übers Dach hinaus) die Strapazen mitmachen würde. Das fahren auf dem Festlandstrand bis zur Fähre und dann auf Fraser Island von der Fähre zum ersten Campingplatz hat riesigen Spaß gemacht. Aufpassen musste man nur bei einigen Flussläufen die den Strand kreuzen und auf der Landseite recht tiefe Gräben erzeugen....einmal wurde das auch richtig knapp und ich habe schon mit einem harten Aufprall (30cm gings runter) gerechnet, aber mein Auto hat ja schnellwirksame Bremsen. (siehe Foto)

"Zufällig" haben wir auf den gleichen Campingplätzen der Insel Station gemacht wie ich schon zuvor. Obwohl unsere Campingausrüstung deutlich spartanischer ist, hatten wir tolle Abendessen und auch gut geschlafen auf Fraser. Das Wetter war leider wechselhaft wie damals und der kalte Wind macht das Schwimmen im Lake McKenzie gemütlich...daher bin ich auch nur zum Fotografieren rum :-)


Auch die 4WD-Tracks hat das Auto ohne Probleme überstanden. :-) Im Gegensatz zu meiner ersten Reisegruppe machen wir bei jeder Gelegenheit auch schöne Gruppenfotos. So durfte ein Shooting vor dem Faser-Schild natürlich nicht fehlen. Verlassen haben wir die Insel mit einer anderen Fähre verlassen, weil wir ja weiter nach Norden wollten. Das Auto hat die Tour übrigens ohne irgendeinen Schaden überstanden und hat uns auch durch sämtliche Sandwege und Wasserstellen gebracht. Den gefederten Fahrersitz habe ich auf den Sandtracks sooo richtig genießen können :-)

 
Das zweite Inselabenteuer hat sich richtig also gelohnt, auch wenn ich anfangs skeptisch war. Eigentlich könnte ich sagen diese Tour war um einiges besser! Wobei ich natürlich von den Erfahrungen beim ersten Mal profitierte und wusste wo man hin muss, was man vergessen kann und wie man dort auf der Insel fährt. Außerdem: Wenn das mal keine prima Werbung für mein Auto ist, wenn ich es vor meiner Rückkehr nach Deutschland wieder verkaufen will!

Prädikat: Fraser-Island-Tauglich!

Eine Nacht in Brisbane

| | Posted On Freitag, 1. Juli 2011 at 12:53

Da sich leider kein Couchsurfer für die eine Nacht in Brisbane gefunden hat, bin ich wieder in das bekannte Hostel, in dem ich vor sage und schreibe 6 Wochen war. Ich habe sogar im gleichen Zimmer geschlafen :-)

Und tatsächlich, zwei Leute habe ich getroffen, die damals schon da waren und zwischen drin auch mehrere Wochen wo anders waren. Die Welt ist wirklich klein. Ein Deutscher dort hat mich angesprochen und gemeint ob ich im April im Wake Up-Hostel in Sydney war...tja...da denkt man Australien ist so groß.

Naja...eigentlich bin ich ja nur nach brisbane gekommen um neue Travelpartner aufzunehmen! Eine sorgfältige Auswahl der Gumtree-Antworten hat ergeben: Franzi, deutsch, 23; Helen, englisch, 20; Bernat, spanisch, 30.

Franzi hat auch ein WHV, die anderen beiden sind hier zum Urlaub (Helen) bzw. weil sie von zu hause fortmussten (Bernat). So habe ich ihn verstanden, gibt es eigentlich die Mafia in Spanien?

Die Mischung ist richtig gut! Wir sprechen viel Englisch und auch über die männliche Verstärkung bin ich froh.

In zwei Wochen wollen wir in Cairns sein! Möge die Reise beginnen!