Ziel erreicht!

| | Posted On Samstag, 23. Juli 2011 at 10:52

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.

Nach zweieinhalb Wochen Travelling sind wir endlich an unserem Ziel Cairns, der Partyhauptstadt Australiens, angekommen. Vorher haben wir es uns aber nochmal richtig gutgehen lassen.

Nach der Abreise aus Airlie Beach haben wir drei Nächte auf Magnetic Island verbracht. Bisher hätten alle von uns ja statt Backpacks auch Trolleys nehmen können. Das mussten wir unbedingt ändern. Also haben wir das Auto am Hafen von Townsville geparkt und sind nur mit Rucksäcken rüber auf die Insel. Die gesamte Campingausrüstung hatten wir dann natürlich auch mitgenommen. Wobei es dann doch nur die Zelte und Schlafsäcke waren. Weil das alles sehr spontan und ungeplant war, haben wir keine Kochausrüstung und so mitgenommen, Essen hatten wir auch nur für einen Tag dabei. Naja..wir wollen ja Abenteuerurlaub!

Angekommen auf dem Campingplatz der Insel stellten wir dann beim Aufbauen der Zelte fest, dass wir für ein Zelt die Stangen im Auto gelassen haben...die waren nicht in der Zelttasche, sondern lose in der Dachbox gewesen....tja...Abenteuer....Was nun???


Richtige Abenteurer haben natürlich auch Hilfsmittel dabei...ich weiß nicht warum, aber statt der Zeltstangen habe ich aus der Dachbox einfach mal zwei Seile in meinen Rucksack gepackt. Beide zusammengeknotet und zwischen zwei Bäumen gespannt hatten wir schon eine prima Befestigung für die obere Zeltplane. die zwei anderen Ecken wurden dann an Ästen festgeknotet. Guckt Euch das Bild an...was will man mehr? ;-) Da es dann doch ein wenig eng in dem Zelt war, haben wir die Mädels drin schlafen lassen. Bernat und ich lagen in dem "großen", voll funktionstüchtigem Zelt :-)

Da wir leider nicht ausreichend Essen für alle drei Tage mithatten und der kleine "Tante-Emma-LAden" auf der Insel sehr teuer war, brauchten wir Low-Budget-Nahrung. Zum Glück konnten wir einige Kokuonüsse finden und knacken. Nach Bangkok wusste ich ja jetzt auch, wie Kokosnüsse eigentlich aussehen :-) Die Bäume standen hier so ziemlich überall und waren voll mit Früchten. Problematisch war nur das erreichen dieser, da das Klettern auf Palmen noch nie zu meinen Spezialitäten gehörte.




Auf dem Campingplatz trafen wir uns mit zwei Hölländerinnen und zwei Deutschen, die wir beim Segeln kennengelernt haben. Einige von gingen auf die Fullmoon-Party um am Strand richtig abzutanzen. Allerdings wars mit 30$ Eintritt doch recht teuer (für tanzen am Strand?!?!?) und ich verzichtete darauf...Fullmoon hatten wir sogar am Campingplatz ganz umsonst. Ansonsten verbrachten wir uns die Zeit zum Beispiel mit Wandern und ich habe meinen ersten Koala live gesehen. Die sind ja wahnsinnig klein und man muss ziemlich konzentriert in die Bäume gucken um sie zu sehen. Am ersten Tag habe ich nur einen gesehen, am zweiten Tag sogar zwei und einer hatte ein kleines Koalababy im Arm. Das Sah schon süß aus. Also bin ich auf den benachbarten Baum geklettert und habe auf Augenhöhe Fotos geschossen. Koalas sind ja wirklich faul, die bewegen sich am Tag nicht mehr als drei Meter oder so. Wenn man in einem "Zoo" einen Koala halten möchte, muss man übrigens 16$ nur dafür bezahlen...da gucke ich mir die doch lieber in der Wildnis an.


Am vorletzten Tag auf der Insel haben wir uns ein kleines Auto gemietet, so eine Art Strandbuggy - YEAH und sind damit die 18 Straßen-KM der Insel abgefahren. An einer besonders schönen (siehe Foto!) Bucht haben wir eine romantische Hochzeit am Strand (ohne Wasser...war gerade Ebbe...) entdeckt...sah alles bisschen trist aus...als wir mit unserem ordentlich laut knatternden 2-Takter davorbei sind hat wohl auch nicht zur romantischen Atmosphäre beigetragen. Für das Foto neben der Hochzeitslimosine mussten wir leider nochmal ein wenig hin- und herfahren. Selbst Schuld, wenn man im Winter am Strand heiratet und dann nicht mal die Flut abwartet....
 


Ansonsten war die Insel recht langweilig, viele Strände, viele Felsen, viel Wald. Das Wetter war bescheiden. Fazit des Ausflugs: Die nächste "Wanderung" mit Zelten wird besser geplant. Das Essen war wirklich sehr spartanisch, wir beneideten die, die sämtliche Essen für mehrere Tage dabei hatten.

Die letzte Nacht vor Cairns haben wir dann in einem tollen Nationalpark mit Wasserfällen verbracht. So muss Camping sein...morgends aus dem Zelt und erstmal in erfrischend kühlem Creek schwimmen gehen. Unglaublich schön wars da, wir hatten auch Glück mit dem Wetter. Deutsche sind hier übrigends überall...überall...wie eine PLage fallen sie über das Land und sämtliche Sehenswürdigkeiten her. Trotzdem sind die Australier auch Deutschen Backpackern gegenüber sehr freundlich und es ergeben sich immer nette Gespräche. Manchmal wird man nur angequatscht, weil man ein Nummernschild von Western Australia hat...was man denn hier machen würde. Schon ist man im Gespräch.

So langsam muss ich jetzt mal Schluss machen, wir wollen noch eine Runde Volleyball spielen. Beachvolleyball. Ich sitze nämlich gerade am Strand und genieße den Ausblick aufs Paradies. Aus zwei angeschwemmten Stämmen (die wir in die Erde eingegraben haben) und einem Seil haben wir ein Beachvolleyballnetz gebaut. Ich kann Euch die Szene hier nicht vorenthalten und habe daher das Foto direkt von der Kamera auf den PC geladen (ist also nur das JPG...nicht wundern wegen der schlechten Qualität)


Es ist hier wirklich wie im Paradies. In der Sonne sehr heiß, der Campingplatz liegt direkt am weißen Strand, kein Dutzend Menschen verteilt sich auf mehrere Hundertmeter Strand und das blaue Wasser ist erfrischend kühl. Baden wird hier nicht ausdrücklich empfohlen, da im Sommer "Stinger-Season" ist, also giftige Quallen mit meterlangen Tentakeln das Meer bevölkern. Berührt man diese wird das sehr schmerzhaft und ohne medizinische Hilfe meistens tödlich. Da zur Zeit aber der Monat mit der geringsten Wahrscheinlichkeit für Stinger ist und auch die Haie hoffentlich keinen Hunger auf Backpacker haben, sind wir ohne große Bedenken ins Wasser. Die Krokodile leben hier übrigens nur im Bereich der Creeks, weshalb man da wirklich vorsichtig sein muss. An unserem Strand floss aber kein Creek ins Meer. Krokodil-, Hai- und Stingerfreies Meer - Paradies eben.

Heute geht es wieder nach Cairns. NOch zwei Nächte und dann soll der Trip ins Outback starten. Bis dahin werde ich aber alle Fotos fertig machen :-) Einen netten Deutschen habe ich schon als Travelmate gefunden, dazu aber mehr im nächsten Eintrag. Genießt das Bild vom Strand und weils so schön ist hier noch ein weiteres (wieder nur JPG). Schönes Wochenende!

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