Unter dem Wasserfall

| | Posted On Mittwoch, 13. Juli 2011 at 06:30

Wer denkt Australien ist nur an der Küste sehenswert, der irrt gewaltig. Inzwischen habe ich zwar schon das Segeln in den Whitsundays hinter mir (das absolute Highlight), aber auch im Hinterland (nennen die Australier tatsächlich so) gibt es beeindruckende Nationalparks und schöne Flecken.

Nach der Fraser Island Tour haben wir aber erstmal einen Stop in Childers bei Neriel und Errol gemacht. Es war recht spontan ("in 2 Stunden sind wir da"), aber beide haben ich über unseren Besuch gefreut und Neriel hat uns gleich zum Übernachten eingeladen, wir konnten natürlich nein sagen :-) Meine Reisegefährten waren genauso begeistert von dem Anwesen, der exotischen Fruchtauswahl und natürlich den heißen Duschen, wie bei meinem ersten Besuch :-)
Die frischen, selbstgemachten Pancakes am nächsten Morgen waren natürlich selbstverständlich. Mit Unmengen von Bananen (immer noch teuer - 15$/kg), Mandarinen, Passion Fruit und Orangen haben wir uns vor der Abfahrt natürlich auch eingedeckt.Hier zeigte sich mal wieder wie klein die Welt ist: Beim kurzen Einkauf im Ortskern von Childers habe ich einen getroffen, mit dem ich vor 4 Wochen Mandarinen gepflückt habe.


Nächstes Ziel war ein Nationalpark (Blackdown Tableland) im Hinterland, ca. 500km von der Küste entfernt. Der wurde sogar im Lonely Planet empfohlen. Da die Gegend um Rockhampton (Küste) langweilig sein soll, haben wir einfach einen großen Bogen übers Inland gemacht. Auf dem Weg kamen wir uns teilweise schon sehr verlassen vor, wenn man innerhalb von einer Stunde keinem anderen Auto begegnet und nur die unglaubliche Weite Australiens um sich rum hat. Unbefestigte Straßen (bei uns würde man sie Feldwege nennen) gehören hier abseits der Highways zum Standardprogramm. Mit den großen und profilstarken Reifen kann man aber auch hier ordentlich zügig fahren :-)

Der Nationalpark war gewaltig! Am "freien Tag" (ein Tag ohne Reisen ;-) ) sind wir zu den Wasserfällen und haben beeindruckende Ausblicke genossen. Bernat und ich konnten natürlich auf ein Bad im eiskalten Wasser und unter den Wasserfällen nicht verzichten. Die Mädels blieben lieber in sicherem Abstand auf einem Felsen in der Sonne liegen. Unglaublich wie faszinierend so etwas primitives wie tropfendes Wasser sein kann. Die zwei Nächte im Park waren sehr entspannend, der Tag ohne Reisen hat uns gutgetan. Außerdem konnten wir so Bernats 31. Geburtstag gebührend feiern, er hatte sogar eine Flasche Rum gekauft....etwas ganz exklusives für Backpacker in Australien. Ich wohl der einzige, der ohne auch nur die geringsten Probleme auf Handyempfang auch tagelang verzichten kann. Auch sonst musste einiger unserer Gruppe sich erstmal an ein gewissen Maß "Dreck" beim Campen und an den großen Hunger der Deutschen gewöhnen. Zum interkulturellen Austausch ist halt Australien auch gut.

Anschließend ging es dann wieder zurück an die Küste und nach zwei Stops auf Campingplätzen (auch wieder richtig schön, einer direkt am Strand) bin ich jetzt in Airlie Beach! Das Erlebnis "Segeltour" wird dann im nächsten Eintrag ausgebreitet...ich muss jetzt erstmal hunderte von Fotos durchsehen, aussortieren, taggen usw. Dann werde ich auch neue Galerien onlinestellen.





Wetter hier ist klasse, Stimmung nicht zu toppen, jetzt geht es an den Strand! Ein "freier Tag" in Airlie Beach :-)

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