Ein Tag auf See

| | Posted On Dienstag, 19. Juli 2011 at 08:12

Das Anwerfen des Motors (und ich dachte wir segeln nur) um 6:00 riss uns am ersten Morgen auf See aus den schönsten Seemannsträumen. Gleichzeitig wurde in der Küche, also bei uns das Frühstück vorbereitet. Das Wetter und der Sonnenaufgang waren wieder umwerfend schön :-)

 Ziel war an dem Morgen die eigentliche "Whitsunday Island", wo wir nach einem kurzen Bushwalk über die Insel am wohl schönsten Strand der Welt ankamen. Die Fotos braucht man eigentlich nicht kommentieren. Wie für Touristen üblich, fingen gleich alle mit den wildesten Fotoorgien an. In allen möglichen Posen und Formationen wurden reihenweise Fotos geschossen (wer soll die sich eigentlich alle angucken?). Von ein paar netten Szenen konnte ich mich natürlich auch fernhalten.


Nach drei Stunden zurück auf dem Boot sind wir weiter "gesegelt" und haben am Nachmittag zum SchnorchelN in einer Bucht geankert. Hier war die Vielfalt an farbenfrohen Korallen und Fischen noch größer und durch die strahlende Sonne schimmerte alles in den schönsten Farben. Es war anfangs wirklich unbegreiflich, dass man die Fische, die man sonst nur aus Aquarien kennt so um einen rumschwimmenuns und wie lebendig die Unterwasserwelt ist.
Nachdem wir bei Tee und Kuchen wieder ein wenig gestärkt haben, sind wir auf eine kleine Sandinsel und haben dort bei einer leckeren Platte mit Crackern, Gemüse und Dipps den grandiosen Sonnenuntergang bestaunt und fotografiert.

Irgendwann im Laufe des Tages haben wir dann auch mal die Segel gehisst, aber der Motor lief eigentlich die ganze Zeit mit. Laut Crew dienen die Segel eigentlich nur der Schau, richtig zu segeln wäre zu aufwendig, außerdem dürften wir dann nicht auf dem Vorderdeck in der Sonne liegen, was wir ausgiebig gemacht haben. :-)

Den Abend haben wir wie vorher auch mit vielen Gesprächen und Goon verbracht. Da die Crew mit ihren Swags (geniale Kombination aus Zelt, Isomatte und Schlafsack) auf dem Deck schläft, kam ich auf die Idee das auch mal zu versuchen. Leider hatte ich meinen Schlafsack nicht dabei und so mussten mehrere Isomatten und die dünne Decke vom Schiff ausreichen. Es war grandios unter dem australischen Sternenhimmel, bei leicht schwankendem Schiff einzuschlafen. Mitten in der Nacht wurde es mir dann doch ein wenig zu kalt und ich verzog mich unter Deck.






Am zweiten Morgen war früh um 7:00 noch einmal Schnorcheln angesagt. Danach ging es auf direktem Kurs in Richtung Heimathafen. Auf dem Rückfahrt haben wir sogar nochmal richtig die Segel gehisst, was nicht nur für ordentliche Neigung und Schwanken sorgte, sondern auch bei einigen Passagieren das Frühstück wieder ans Tageslicht beförderte....Segeln eben.



Bevor es uns richig bewusst wurde hatten wir auch schon wieder Airlie Beach erreicht. Die zwei Tage auf See mit toller Stimmung und netten Leuten gingen leider viel zu schnell vorbei. Für den Abend hatte die Crew zum Nachtreffen mit allen einen Tisch in einem Pub reserviert (Es sollte ein lustiger Abend werden ;-) ). Zurück am Auto wurden wir uns erstmal des Chaos' bewusst, welches wir beim Packen angerichtet haben.

Da wir nun über eine Woche Camping hinter uns haben, wollten wir uns in Airlie Beach mal etwas gönnen und haben zwei Tage in einem Hostel gebucht. Vorteil war hier, dass wir Waschmaschinen vor der Tür hatten. Unsere Wäsche haben wir im Zimmer auf einen großen Haufen geschmissen und haben tatsächlich vier volle Waschmaschinen angestellt. Da die Trockner recht teuer sind, haben wir ALLES im Zimmer aufgehängt...zwei Tage lang hingt also alles voll. Wäscheleinen waren quer durch den Raum von Bett zu Bett gespannt, feine Damenunterwäsche neben echten Männerjeans. Einer der Roommates meinte es sähe aus wie in einer chinesischen Wäscherei :-)

Die Tage in Airlie Beach haben wir dann noch mit Erholen, Foto sortieren und Zukunft planen verbracht. Am letzten Abend hatten wir dann nochmal ein ordentliches BBQ mit einigen vom Segeltörn am Strand. Habe ich schon erwähnt, dass sich Deutschland in Sachen kostenlosen BBQ und sauberen Toiletten was von Australien abgucken kann?

Das nächste Ziel unserer Reise war mit vier anderen Backpackern, die wir auf dem Schiff kennengelernt haben (2x deutsch, 2x hollländisch), Magnetic Island. Heute (Montag) sind wir dann auch am Ziel unseres großen Trips in Cairns angekommen. Mal sehen wie es jetzt weitergeht.

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