Die Physik des Outbacks
| | Posted On Freitag, 26. August 2011 at 10:30
Nirgends ist man vor Ihr sicher: Physik.
Waschbrettstraßen (siehe Foto).
Ein Phänomen, welches einem hier auf so ziemlich allen "Dirt Roads" also unbefestigten Straßen begegnet. Die Straßen haben dann quer verlaufende Hügel, die ziemlich klein sind, eigentlich nur wenige Zentimeter. Das ganze hatte eine sehr regelmäßige Wellenform. Wenn man da aber langsam drüber fährt, wackelt das ganze Auto. Besser gesagt, es rüttelt alles...man denkt, dass Auto fällt gleich auseinander.
Wir standen jedes Mal vor einem Rätsel: Wo kommen diese Rillen her?
Ein Phänomen, welches einem hier auf so ziemlich allen "Dirt Roads" also unbefestigten Straßen begegnet. Die Straßen haben dann quer verlaufende Hügel, die ziemlich klein sind, eigentlich nur wenige Zentimeter. Das ganze hatte eine sehr regelmäßige Wellenform. Wenn man da aber langsam drüber fährt, wackelt das ganze Auto. Besser gesagt, es rüttelt alles...man denkt, dass Auto fällt gleich auseinander.
Wir standen jedes Mal vor einem Rätsel: Wo kommen diese Rillen her?
Idee 1: Die werden absichlich reingemacht, damit die Leute langsam fahren...Blöde Idee, wer macht 400km entfernt von jeglicher Zivilisation diese Rillen? Wir hatten uns vorher schon überlegt, welche Mammutaufgabe es ist den Seitenstreifen der Highways mit 10km/h oder so zu mähen...da braucht man wohl einen Traktor mit Schlafanhänger.
Idee 2: Tiere! Der australische Rillenfresser krabbelt immer genau senkrecht über die Straße (kürzester Weg). Aber nein, dafür sind die Rillen doch viel zu Symmetrisch.
Die Lösung kam uns dann erst am Campingplatz vom Ayers Rock. Marc und ich sind ja insgesamt 8 mal über den Sandberg gefahren. Beim 5. oder 6. mal waren dann an einigen Stellen genau diese Berge, obwohl beim 1. Mal noch keine dagewesen waren. Taadaaa.
Faszinierend! Irgendwie müssen die Berge also durch das Fahren entstanden sein und sich dann immer mehr verstärkt haben.
Marc (der Ingenieur) und ich haben uns dann überlegt (man hat viel viel Zeit für merkwürdige Gedanken auf solchen Roadtrips), dass vielleicht irgendwelche Schwingungen vom Auto auf die Straße übertragen werden. Wir denken, dass eigentlich nur die Stoßdämpfer als Oszillator in Frage kommen, der Motor ist ja gedämpft befestigt.
Tolle Lösung, aber hilft uns ja eigentlich auch nicht fürs Fahren.
Marc (der Ingenieur) und ich haben uns dann überlegt (man hat viel viel Zeit für merkwürdige Gedanken auf solchen Roadtrips), dass vielleicht irgendwelche Schwingungen vom Auto auf die Straße übertragen werden. Wir denken, dass eigentlich nur die Stoßdämpfer als Oszillator in Frage kommen, der Motor ist ja gedämpft befestigt.
Tolle Lösung, aber hilft uns ja eigentlich auch nicht fürs Fahren.
Erklärt haben wir das so:
Bei langsamen Tempo kommt es zur Resonanz zwischen den Bodenwellen und dem Auto und alles schaukelt sich auf. Wenn man schneller fährt, bekommt das Auto (oder die Stoßdämpfer) die Erschütterungen gar nicht mit.
Man, was waren wir stolz auf uns über diese geistige Leistung und das bei der Hitze in der Wüste :-) Vorallem aber hat uns das vor stundenlangem Trödeln über die unbestigten Highways bewahrt.
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