| | Posted On Dienstag, 23. August 2011 at 12:08

Kurzes Fazit des Roadtrips:
18 Tage, 5600km, 500+ Fotos, keine einzige Panne und einen braunen rechten Arm und einen hellbraunen linken Arm....schon ärgerlich, wenn die Sonne nur von rechts ins Auto scheint.

So schnell verging mal wieder ein schöner Abschnitt in Australien. Die Strecke von von Alice Springs nach Darwin war ja wirklich ein Katzensprung (1400 km), daher hatten wir noch zwei Stops in Nationalparks kurz vor Darwin eingeplant



Beim ersten Nationalpark (Elsey NP) hatten wir nicht nur einen Fluss mit (warmen?) Wasser zum Schwimmen, sondern nach Tagen auch endlich mal wieder Duschen! Das Schwimmen im Fluss war richtig angenehm und Krokodile haben uns zum Glück auch nicht attaktiert.
Süßwasserkrokodile leben hier grundsätzlich in jedem Gewässer, aber diese sind nicht so groß, dass sie wirklich Menschen gefährlich werden können. Hier bekommt man gesagt: "Keine Sorge, die knabbern nur." Die großen (4-8m lang) Salzwasserkrokodile sind da schon eine andere Hausnummer und greifen auch Menschen an. In einigen Gewässern werden deswegen extra Fallen ausgelegt und Netze gespannt, damit man drin schwimmen kann. Wie zuverlässig diese Methoden sind, weiß ich leider nicht.




Zwischen Alice Springs und 1000km weiter nach Norden sieht man in der Natur doch schon deutliche Unterschiede. Trotz Trockenzeit gibt es hier viel Wasser und alles ist grün. Im zweiten Nationalpark (Katherine Gorge) wollten wir  zwei Nächte bleiben und hatten auf einen üblicherweise günstigen Nationalparks Campingplatz gehofft. Leider ist hier alles ziemlich auf Kommerz ausgerichtet, weil Unmengen von Touristen diese Gegend überlaufen. Selbst auf dem günstigsten Campingplatz war alles ausgebucht. Wir sind dann einfach übers Gelände gelaufen und haben nach freiem Platz gesucht. Bei netten Australiern haben wir dann auch noch PLatz für unsere Zelte gefunden. Auch hier gab es wieder ein tolles Gewässer zum Schwimmen und sogar Wasserfälle.


Ich muss ja ehrlich sagen, dass ich solangsam genug von roten Steinen, Wasserfällen und Natur habe. Vielleicht liegt das aber auch nur an der Unmenge an Eindrücken, die man hier in so kurzer Zeit sammelt.



Einige Sachen hier in Australien sind schon merkwürdig: wenn in den Seen im Nationalpark alle Fische sterben, ist das vollkommen normal (natürlich). Uns hat das leider die Freude auf die Abkühlung im Wasser verdorben. Die toten Fische lagen direkt am Ufer und haben ... naja...nach vergammeltem Fisch eben gestunken. Wir konnten es am Ufer nicht aushalten. Auf den schönen Fotos kommt das zum Glück nicht so rüber :)
NORMAL, ist es hier auch, wenn riesengroße Flächen Buschland abbrennen. Entweder ist das ebenfalls so gewollt oder zumindest in Ordnung. Wer sollte das "in the middle of nowhere" auch löschen? Einmal stand nur ein Polizeiauto vorher am Straßenrand damit die Autos abbremsen, weil man durch sehr sehr dicken Qualm fahren musste.



Zweimal wurde ich während des ganzen Roadtrips von der Polizei angehalten. In der Nähe größerer Wohnansiedlungen sind am Highway extra große "Parkplätze" auf denen die Polizei dann jedes Fahrzeug kontrolliert. Die suchen echt morgends um 11:00 Uhr nach alkoholisierten Fahrern. Mehr als Blasen musste ich gar nicht. Ob das Auto gestohlen ist, interessiert sie nicht. Alkohol scheint hier ein richtig großes Problem zu sein.


Späte Erkenntnis, aber vielleicht noch hilfreich für weitere Roadtrips: Wenn man dicht hinter einem Roadtrain (oder andere große LKW - zum Beispiel mit Panzern drauf) herfährt, kann man den Sprit verbraucht auf 7-9 Liter drücken (statt 15l/100km)!!. Da merkt man richtig wie man mitgezogen wird und wesentlich weniger Gas geben muss.

Die Ankunft in Darwin war unspektakulär :-) Unsere Travelmates haben wir an einem Hostel abgesetzt, Marc (mein genialer Copilot und Navigator), Ellis (Fahrerin vom anderen Auto) und ich haben uns einen Caravan Park zum SChlafen gesucht. Unglaublich teuer ist das hier: In Cairns haben wir noch 8,5$ pro Person bezahlt, hier sind es mindestens 15$ für einen Zeltplatz direkt am Highway und am Ende der Landebahn des Flughafens. Unverschämt! Wir haben es so gelöst, dass nur zwei Leute eine "site" gebucht haben und wir eben zwei Zelte aufstellen. "Eines ist für das Material". So können wir uns es zu viert teilen und kommen günstiger weg. Das ist hier wohl übliche Praxis.

Bald kommt noch ein Beitrag über den Kakadu-Nationalpark, den wir zu viert letzte Woche besucht haben. Ich suche seit heute intensiv nach Arbeit und werde mich mal als Life Guard, also Rettungsschwimmer, bewerben. Wäre super, wenn das klappt.


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