Endspurt - die letzte Reise

| | Posted On Donnerstag, 17. November 2011 at 15:23


Nach all dem Trubel sollte der erste Tag ruhig gegen Mittag starten. Ziel für heute war sowieso nur Phillip Island, wenige Stunden südlich von Melbourne. Eines schon vorweg: Lisa (22, Memmingen) und ich haben am Montag angefangen zu quatschen und vor Sonntag nicht mehr aufgehört. Dabei ging es über Gott und die Welt, Reisen, Leben, Chemie, Politik, Arbeiten, usw. Wir waren beide schon seit 7 Monaten in Australien unterwegs und hatten daher bei auch schon im Überfluss schöne Natur kennengelernt. Unser Ziel für diese Reise war mit dem geringsten Aufwand das Leben bestmöglich zu genießen. Es sollte uns gelingen ( z.B: mit original Lebkuchen von ALDI ). 



Phillip Island ist wohl die Touristenregion für Melbournesider und Asisten sämtlicher Colour. Das Highlight hier ist die sogenannte Pinguinparade am Strand nach Sonnenuntergang. Fotos waren leider nicht erlaubt. Um es kurz zu machen: Ist nett, aber gibt schöneres in Australien. Leider gab es in der Gegend keinen kostenlosen Campingplatz, also haben wir nach 2 Stunden fahren in der Nacht einfach am Rand vom Highway im Auto geschlafen. Zum Glück war das Auto wasserdicht, in der Nacht fing es an zu regnen und hörte erst am Mittag wieder auf. Entsprechend sind wir viel gefahren und haben uns einen schönen Campingplatz am Strand für die Nacht gesucht. Natürlich ging es auch gleich ins Meer eine Runde Schwimmen. Es war zwar erfrischend kühl, aber das musste man doch nutzen. Nach den Tagen in Melbourne war es toll mal wieder die Stille und Einsamkeit in Australien genießen zu können.




Das Wetter war leider durchwachsen, der nächste Tag war wieder richtig schön, sonnig, warm. Das Sightseeing beschränkte sich heute auf einen Rainforest-Walk, eigentlich nichts besonderes, aber zurück am Auto sprang der Motor nicht mehr an. Leider mussten wir feststellen, dass man zu zweit doch nicht ganz so viel erreichen kann beim Anschieben als mit vier Backpackern. Nach einigen erfolglosen Versuchen auf dem Schotterparkplatz mussten wir dann doch zum Highway laufen und ein Auto anhalten. Wie wäre man es anders von Australien erwarten: Direkt das erste Auto hat auch schon angehalten. Super! Motor läuft wieder! Merke: Nie wieder Licht vergessen!




Es gab aber sogar noch zwei weitere Highlights an diesem Tag. Ich hätte es ja nicht mehr für möglich gehalten, aber ich habe tatsächlich noch "neue" Tiere in Australien entdeckt. In der Mittagspause hat uns ein Seehund ( oder Seelöwe? Unterschied? ) Gesellschaft geleistet und nachmittags ist doch tatsächlich eine Schildkröte über die Straße gelaufen. Hat einer von Euch gewusst, dass hier wilde Schildkröten leben? Wir mussten natürlich erstmal einen genaueren Blick darauf werfen und das arme Tier von der Straße retten.











Dank des kompetenten Personals in der Visitors Informationen von Bega fanden wir einen tollen Nationalpark am Meer, in dem sogar Feuerholz gestellt wurde. Was war ich glücklich, ich hätte ja nicht mehr mit einem Lagerfeuer gerechnet. Jetzt wohl wirklich zum Letzten Mal gab es im Feuer gegarrte Kartoffeln, zucchini und Pilze. Ach ja, ich weiß schon, was ich zu Hause vermissen werde. Lagerfeuer am Meer, Sternenhimmel, Sound of Silence. Den Regen in der Nacht haben wir auch im Zelt gekonnt gut überstanden.



Am nächsten Tag ging es daran die zweite Reisebedingung einzulösen. Den Abstecher über Canberra hat sich aber sehr gelohnt. Abgesehen davon, dass es entlang der Küste nichts mehr zu sehen gab, waren wir zu einem Bekannten von Lisa eingeladen. Wir hatten nicht nur ein tolles BBQ mit ihm und seinem Mitbewohnern, sondern er zeigte uns auch am nächsten Morgen seine Arbeit. Er ist Techniker am Kernphysik-Institut der berühmten ANU (Australian National University) und betreut da den Teilchenbeschleuniger. Ich glaube für mich war das interessanter als für Lisa ;-).

Die Stadt Canberra ist ziemlich ruhig, auffällig waren die vielen deutschen Autos (die hier grundsätzlich Luxus sind) und Diplomatengefährte. Wir kamen sogar an der deutschen Botschaft vorbei, ein hässlicher Bau im Stil der deutschen 70er. Die Stadt wurde vor Jahren am Schreibtisch geplant und sieht so auch aus, alles ein wenig sehr geradlinig. Die Abwechslung von Stränden und Natur tat aber durchaus gut.


Nach einer Nacht in Canberra war das Känguru-Valley das Ziel für die Nacht. Hier macht sich schon die Nähe zu Sydney und das Wochenende bemerkbar. Hunderte (!) Camper bevölkerten den einzigen kostenlosen Campingplatz in der Umgebung. Hier zeigte sich mal wieder wie wichtig den Australien Camping und Fischen ist! Mit normalen Wagen oder 4WD, beladen mit großen Zelten und Kanus geht es dann ins Wochenende. Ein schönes und entholsames Hobby würde ich sagen. Un teilweise kann Christian auch noch was neues in Australien erleben. Wir hatten heute Abend selbstgemachte Erbsensuppe, aus sämtlichen Dosen und (z.B. Steak-)Resten zusammengemischt. Lecker wars!
 




 

Am nächsten Tag ging es dann noch über schöne Strände / Küste und den größten buddistischen Tempel der südlichen Hemisphäre nach Sydney zurück! Guck mal auf dsa Foto von dem Metallding, erkennt ihr das Hakenkreuz? Kennt einer von Euch die Bedeutung? 

Die Fotos von Melbourne sind auch schon online!

Aktuell steht hier in Sydney der Autoverkauf an. Weiteres folgt bald!

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