Auf Auf Autoverkauf

| | Posted On Mittwoch, 30. November 2011 at 14:40

Die Blue Mountain-Tour war gefühlt der Abschluss in Australien. Was danach kam war eigentlich nur noch Zeittotschlagen. Hauptziel der letzten 3 Wochen war eigentlich nur der Verkauf von meinem geliebten 4WD.  Autoverkauf - ein Thema für sich! Die gute Nachricht zuerst, es ist verkauft. :-) 

Eigentlich ist hier der Autoverkauf ziemlich einfach, es gibt drei mögliche Wege: Anzeige bei Gumtree, Anzeige in Hostels aushängen, Auto in der Victoria Street parken und auf willige Käufer warten. Leider schied die dritte Möglichkeit aus, da die Stadt Sydney das ausdrücklich verboten hatte. Die Ranger (die regelmäßig mehrmals am Tag) das Parken kontrollierten, wiesen mich mehrfach darauf hin. Scheinbar haben sich die Anwohner beschwert, dass Horden von Backpackern mit Ihren Autos in der Straße parken, in den Autos schlafen und gegen die Bäume pinkeln. Und nun? Wo kann man jetzt parken und seine Notdurft verrichten? 



Fleißig wie ich bin, habe ich alle Straßen hier abgelaufen und im jeden Hostel meinen Aushand angepinnt. Die Anzeige bei Gumtree war auch recht ansprechend. Trotzdem gab es in der ersten Woche nur sehr sehr wenige Rückmeldungen. Das härteste war eine Gruppe junger Deutsche, die mit einem KFZ-Meister ankam. Der hat nicht nur am Motor gelauscht (mit dem Schraubschlüssel), sondern auch sein Ohr an den Auspuff gehalten. Sein Fazit: Mit meinem Auto würde er keinen Meter fahren bevor nicht mindestens 2000$ investiert werden. :-( Das war ein tolles Auto...mit dem man super fahren konnte. Ok, kaputte Stoßdämpfer und einige andere Macken hat das Auto, aber diese Aussage war ganz schön deprimierend. 

 

Nach über eine Woche habe ich dann die Anzeige nochmal bei Gumtree reingestellt und bin ein wenig mit dem Preis runtergegangen. Wie üblich: Man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Auf diese Anzeige kamen wesentlich mehr Rückmeldungen, drei waren auch schon sehr zuversichtlich. U.a. zwei Deutsche Jungs, die mein Auto richtig toll fanden. Kurz nach der Probefahre kam dann auch die erlösende Nachricht: "Wir nehmen es!" Was war ich erleichert.
Und dann irritiert: In keinster Weise haben sie versucht zu handeln. Hallo? Ich habe doch extra den Preis höher angesetzt und das gehört doch einfach dazu. Naja, es soll mir egal sein, die beiden Jungs wissen schon was sie tun. Dachte ich jedenfalls. Allerdings hatten sie bisher weder Reifenwechsel gemacht noch eine Batterie überbrückt. Meine Wunsch: "Gute Fahrt" war also ernster gemeint als ihnen vielleicht bewusst. Ein wenig sentimental wurde ich dann beim Ausräumen vom Auto schon. Die Freude über den großen Schritt in Richtung Heimat war dann aber doch größer. 

Eigentlich hatte ich ja geplant noch einige Nächte in Tasmanien zu verbringen, aber das schaffe ich leider nicht mehr. Mindestens 6 Tage müsste man da schon verbringen und so kurzfristige Flüge sind verdammt teuer. Dort hätte dann ein Auto alleine mieten und reisen müssen.  Außerdem habe ich ja noch einige "Aufgaben" in Sydney zu erledigen: u.a. Souveniers einkaufen, Rettungsdienst mitfahren, Feuerwehr besuchen.

Seit drei Wochen schlafe ich jetzt übrigens im gleichen Hostel, im gleichen Bett. So lange war ich bisher noch nie an einem Ort. Im nächsten Eintrag werde ich ein wenig über das (Hostel-)Leben in Sydney, Bootfahren auf einer 50m Yacht und Joggen am Opernhaus schreiben. Hier seht ihr übrigens ein Foto aus dem Badezimmerfenster (von denen es hier zu wenige gibt). Harbour Bridge und Opera House, toll, ne? Das Waschbecken ist typisch Australisch und bekommt noch einen eigenen Beitrag gewidmet.


 

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