
Den ersten Eindruck von Auckland bekam ich beim Besteigen des Mt Eden in der Nähe des süßen Hostels: Die Stadt war ziemlich überschaubar! Bereits am Flughafen wurde ein BridgeClimb über die Harbour Bride beworben, aber als Sydneysider war ich ja nun wirklich entäuscht, was hier als Brücke beworben wurde war im Vergleich zur Australischen Harbour Brigde nicht mehr als ein geteerter Steg. Ansonsten war der Ausblick von hier oben ganz nett, sicherlich ein schöner Ort für Picknik mit Freunden. Der 360°-Blick von hier oben zeigt die lustigen Hügel, die wohl vulkanischer Ursache sind, hoffentlich halten sie sich zurück bis ich wieder aus dem Land bin.


Kleiner Einschub:
Ich sitze gerade im Flugzeug nach Frankfurt neben zwei Norwegerinnen, die vor 12(!) Jahren (so sehen sie auch aus) schon in Australien für einige Monate waren. Damals lief noch alles ohne Computer ab, Handys gab es schon, aber es war wohl eine ziemlich andere Art von Reisen organisieren. Weniger spontan, es musste mehr im Voraus geplant werden. Sie waren jetzt für 5 Tage in Dubai und haben da sicherlich nicht wie Backpacker gelebt, wenn sie sich aktiv schalldämpfende (zum einschalten) Kopfhöhrer von Bose für 300US$ leisten können. Die Stewardess gegenüber von mir ist Psychologiestudentin aus den Staaten und möchte nur ein paar wenige Jahre hier arbeiten. Soviel also zu meinem "Arbeitsumfeld" hier.
Mir fällt gerade ein, dass ich genau mit diesem "Flugzeug" auch von Frankfurt nach Dubai geflogen bin. Hätte ich mal damals eine Markierung hinterlassen. Im Nachhinein ärgert es mich, dass ich das nicht in Australien gemacht habe. Irgendwelche Buschtoiletten oder Bäume mit einer Markierung versehen und dann überprüfen, ob die noch da ist, wenn man mal wieder zurückkommt.
Einschubende!



Am nächsten Tag ging es ab in die "Groß"stadt und sie hat mir auf Anhieb richtig gefallen. Ich kann nicht genau erklären warum, aber es war einfach so das Gefühl. Wesentlich weniger Verkehr, Trubel, Asiaten und so als in Sydney. Man konnte in Ruhe über die Bürgersteige laufe ohne Gefahr zu Laufen mit einem anderen zusammen zu stoßen. Plötzlich erklangen sogar Weihnachtslieder in den Straßen und es wäre fast Weihnachtsstimmung aufgekommen, ABER. Man kann "Stille Nacht, Heilige Nacht" noch so schön mit Saxophon und Trompete spielen, wenn das zwei Asiaten unter Palmen machen, erzeugt das trotz ihrer Weihnachtsmützen (siehe Foto) einfach keine Stimmung.
Ein paar Schritte weiter stand ein übergroßer Weihnachtsmann und die Dekorationen hier waren auch richtig nett. Irgendwie weihnachtlicher und liebevoller als in Sydney. Dort hatte man Fahnen aufgehängt auf denen irgendwelche Farbkleckse und der Schriftzug "Christmas 2011" oder "NYE 2011" aufgedruckt waren. Stimmungsvoll. Hier stand im Hostelwohnzimmer sogar ein richtiger Weihnachtsbaum und im ganzen Raum hat es nach Tonne geduftet! Das ist Weihnachtsstimmung. Das Hostel war übrigens so schön, dass ich mir da durchaus Weihnachten hätten vorstellen können. Ein anderes mal.

Zurück zur Stadt. Beim Aussteigen hatte ich eine Deutsche (Nicole, in meinem Alter yiepie) kennengelernt, die für 2 Monate Urlaub in Neuseeland und Sydney macht. Wir hatten uns für den nächsten Tag verabredet und sind dann zusammen durch die (kleine) Innenstadt gezogen. Ein Tipp an alle Traveller: Wenn man selber keine Reiseführer gewälzt hat, muss man sich einfach jemanden suchen der sich die Arbeit gemacht hat! Haha. Meine Travelmates würden jetzt sagen McGyver hat für alles eine Lösung! :-) Ach war das eine schöne Zeit im norden und Westen Australiens!

Als erstes ging es auf den Turm in Auckland, nicht so hoch wie in Sydney, dafür aber wesentlich günstiger. Statt 35AUD, nur 14AUD mit Studentenrabatt (was es in Australien für Ausländer eigentlich nie gab. Es hat mich trotzdem nicht vom Bahnfahren als Student abgehalten, war immerhin nur halb so teuer...hauptsache ich komme irgendwie durch die Sperre.) Nicole hat übrigens gleichen Rabatt als "Backpacker" bekommen. Davon kann ich Australien echt mal was abschneiden.

Neuer Einschub:
In meiner Reihe in der Mitte sitzen zwei junge Mütter mit einem Mann und insgesamt drei kleinen Kindern. Worum drehen sich ihre Gespräche? Seit wnan die kleinen aufs Klo gehen (18 Monate), wie das abläuft und vielleicht auch was dabei rauskommt. Oh ha...und immer schön winke winke machen.
Einschubende!

Zurück nach Neuseeland. Guckt Euch die Fotos an, der Sprung vom Turm sah spannend aus, das Beste war aber die Bremse. Reine Physik! Statt einer mechanischen oder elektrischen Bremse wurde einfach durch den Fall ein Propeller angetrieben und der Luftwiderstand bremste. Toll!

Die Stadt hatte einige nette alte Gebäude und einen kleinen Hafen. Wirklich umwerfend war da nichts, außer vielleicht ein großes, merkwürdig aussehendes Schiff. Hoch Wände, viele Lüftungsschächte auf dem Dach...mmh. Von der anderen Seite sah man das Geheimnis. Ein Transportschiff für Neuwagen, Traktoren UND Bagger....zig nagelneue, glänzende Bagger wurde ausgeladen. Der Traum eines jeden Jungen. Nicole konnte mich nur mit Mühe sabbernd vom Zaun wegziehn. Ansonsten gab es nicht viel zu sehen. Bei McD gab es Internet, schneller als in Australien. Am Yachthafen stand ein elekrischer Weihnachtsbaum mit zahlreichen Sitzkissen drunter. Mit ein wenig zu Essen von Countdown (der Neuseeländische Woolworth) und einer Flasche Rotwein (für Goon waren wir uns dann doch zu schade ;-) ) haben wir es uns da bequem gemacht und unbeobachtet von der Security den Alkohol in aller Öffentlichkeit getrunken. Apropos bequem, das Bett im Hostel war richtig gut, ich war sogar nur zu zweit in einem Vierbettzimmer.
Einschub:
Woran merkt man, dass man viel zu viel zeit im Flugzeug verbringt? Wenn man diese "Fernbedienung" fürs Unterhaltungsprogramm blind im Sitz bedienen kann.
Einschubende!

Der Besuch in Auckland war also nur relativ kurz, am zweiten Tag nutze ich die Gelegenheit zum "Ausschlafen" um 10:00 Uhr war offizieller Checkout und verbrachte noch die restlichen Stunden bis zur Abfahrt im Wohnzimmer mit duftendem Tannenbaum. Also ein Wiederkommen nach NZ kann ich mir wirklich gut vorstellen, aber man muss wohl auf sehr wechselhaftes (eher deutsches Wetter gefasst sein). Nach der überwiegen "Schönwetterzeit" in Australien hätte mich das durchwachsene Wetter in NZ bestimmt deprimiert!
Im nächsten Eintrag geht es dann über die 40 Stunden dauernde Rückreise.
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