Tax-Return, Souveniers -> die letzten Tage als Sydneysider
| | Posted On Sonntag, 11. Dezember 2011 at 07:04
Es ist wie immer: Die letzten Tage vergehen noch schneller als normal. Wenn ich daran denke wie schnell die ersten Tage vergingen, war wohl meine Ankunft in der Australien der Anfang vom Ende, oder? Ist das nicht sehr filisofisch? ;-) Fotos gibts leider nicht, habe keine passenden.
Was steht auf der To-Do-Liste? Souveniers und Tax-Return! Der Paddy's Market in Chinatown bot für den ersten Punkt die beste Gelegenheit. Dort wurde ich fündig und konnte sogar einen noch tolleren, richtigen Lederhut ergattern. Keksausstecher gabs im Queen Victoria's Basement und Oreos im Supermarkt.
Also nun zu Punkt zwei. Tax-Return nennt sich die australische Steuererklärung und muss von jedem gemacht werden, also auch Backpackern. Warum sollte man es auch nicht machen, schließlich gibt es sämtliche gezahlten Einkommenssteuern zurück! Da es natürlich mit ein wenig Arbeit verbunden ist, gibt es zahlreiche Ageturen, die das für Backpacker übernehmen und dafür nur eine minimale Gebühr von 10% (mindestens 100$) verlangen. Da ich zusätzlich noch 40$ für eine fehlenden Einkommensnachweis zahlen sollte, wollte ich er erstmal selbstständig versuchen. Fortschrittlich geht das sogar über ein kleines Programm am Computer. Leider gab es mit meiner Identifizierung Probleme (ich hatte ja bisher noch keine Steuererklärung gemacht) und ich kam nicht weiter.
Schön Christian, Du bist ja nicht schon vier Wochen in Sydney und hättest es früher machen könne. Also am letzten Tag i Australien hieß es nichts wie auf zum Tax-Office in Sydney (also unserem Finanzamt entsprechend). Ich nehm's vorweg: Vom Service der Angestellten dort bin ich immer noch überwältigt und konnte es nach den unmöglichen Erfahrungen in Deutschland nicht glauben. Ich muss das ausführlich schildern. Als ich ins Tax-Office kam hatten alle Sachbearbeiter einen Kunden, nachdem ich dann aber meine Nummer bekommen hatte, kam aber schon direkt ein anderer "von hinten" und ich konnte direkt hin. Ich schilderte ihm mein Problem und war schon auf eine knappe, unfreundliche und wenig hilfreiche Antwort gefasst. Aber nein, er ist dann mit mir an einen der Computer gegangen (die stehen da für Kunden um direkt den Ta-Return machen). Der Sachbearbeiter ist dann Schritt für Schritt mit mir die Steuerklärung durchgegangen und hat mir jeweils gesagt was ich eintragen soll. Nach 15 Minuten wars erledigt. Noch mal zum Mitschreiben: 15 Minuten für eine Steuererklärung mit zwei verschiedenen Arbeitgebern! Die für das Jahr 2012 (Das Steuerjahr endet am 30. Juni, also musste ich zwei machen) habe ich dann alleine gemacht. Da ich noch Fragen hatte, bin ich dann wieder zu einem Sachbearbeiter und mir wurde wieder intensiv geholfen. Sie hat sogar noch gefragt, ob ich nicht auch die Rentenrückforderung machen möchte. Daran hatte ich ja gar nicht gedacht. Also hat sie mir das auch noch erklärt. Es scheint also kein Einzalfall zu sein, dass die Angestellten im australischen Finanzamt ein Vielfaches hilfsbereiter sind als in Deutschland. Warum kennt man diese Kundenfreundlichkeit bei uns nicht????? Warum bekommt man im deutschen Finanzamt den Eindruck vermittelt, man würde die Beamten dort mit unzumutbarer Arbeit belasten?
Ich FORDERE ein PFLICHTPRAKTIKUM für alle deutschen Finanzbeamten in Australien!
Ich kann nachvollziehen, wenn Deutsche lieber ihr Glück in Australien suchen und Deutschland den Rücken kehren. Es ist ein andere Mentalität hier. Abgesehen davon: Ich biete allen Backpackern an ihre Steuererklärung für die Hälfte des Agenturpreises zu machen :-) Darin bin ich jetzt fit.
Am letzten Abend habe ich mir mal was richtig tolles gegönnt! Franzi (mein Travelmate von Brisbane nach Cairns) arbeitet in einem der sehr luxuriösen Restaurants am Darling Harbour und kennt daher die Ecke sehr gut. Ihr Vorschlag in ein brasilianisches Restaurant zu gehen war klasse. Dort gab es nicht die gewöhlichen Teller mit Essen drauf, sondern an langen Spießen wurde das gegrillte Fleisch von Tisch zu Tisch gebracht und dann konnte man sich davon was abschneiden lassen. Ich hatte anfangs richtige Bedenken, da es dort nur All-you-can-eat gab und Zügellosigkeit bei gutem Essen kenne.
Das Restaurant war aber genial! Es gab 23 verschiedene Spieße die direkt vom Grill an den Tisch kamen. Aufgespiesst waren Lamm, Schwein, Rind und Chicken in verschiedenen Varianten, es gab aber auch am Spieß gegrillte Ananas mit Zimt-und Zucker. Das Fleisch wurde dann direkt am Platz von dem 1m langen Spieß abgeschnitten, so viel wie man wollte. Wir saßen sehr günstig und bekamen die Spieße immer direkt vom Grill und hatten somit immer Schreiben mit der leckeren Kruste. Sämtliche Fleischstücke waren umwerfend! Besonders hat mir das Lammfilet mit Knoblauch geschmeckt, unbeschreibbar lecker.
Die Beilagen hat man sich einzeln dazu bestellt, auch AYCI, und ebenfalls sehr sehr lecker zubereitet. Da Franzi den Chef kannte (sie arbeitet ja nebendran) und sowieso sehr schnell Kontakte aufbaut, bekamen wir sogar Rabatt :-) Wir hatten einen klasse Abend an dem wir natürlich auch zahlreiche lustige und interessante Momente unserer Reise nochmal vorholten und an die schöne Zeit damals dachten. Für mich ist sie jetzt endgültig vorbei (das war sie schon seit meiner Ankunft in Sydney, aber die Abreise macht es deutlich).
Am nächsten Tag lief alles zügig! Um 6:00 Uhr kam der Shuttlebus zum Flughafen, einchecken und warten am Gate. Unglaublich: Mein Rucksack wog laut Anzeige am Checkin 24kg! Beim Hinflug waren es noch 16! Ich frage mich wo die 8kg herkommen, sicherlich habe ich einiges Gewicht durch Souveniers, aber sooo viel? Wobei der LonelyPlanet bestimmt ein halbes KG wiegt. Naja, in der Kombination mit dem kleinen Rucksack auf der Brust möcht ich keine Wanderung machen, der überschreitet die vorgegebenen 8kg fürs Handgepäck sicherlich auch.
Eigentlich wollte ich unrasiert zurückkommen, seit meiner Ankunft in Sydney vor 4 Wochen wurde nämlich nichts mehr zurückgeschnitten, aber ich hatte dann doch Angst, dass ich in Frankfurt erstmal zur Entseuchung geschickt werde.
Das war also meine Zeit in Australien. Vielleicht werde ich noch ein langes Fazit schreiben und posten. Auf jedenfall eine unvergesslich schöne und erlebnisreiche Zeit. Wer mich kennt, weiß auch von meinem ganz speziellen Erinnerungsvermögen. Irgendwie war das in Australien anders. Ich kann mich an noch fast jeden Tag erinnern (spätestens, wenn ich ein Foto sehe) und weiß dann auch eigentlich immer gleich was wir gemacht haben, was ich gedacht habe, wie die Stimmung war, usw. Ich bin davon ziemlich überwältigt.
Die nächsten zwei Tage in Neuseeland werde ich sicherlich auch noch rumbekommen. Nach Lisa Empfehlung habe ich auch schon ein Hostel gebucht. Ich werde die beiden Tage ruhig angehen, es gibt ja noch einiges nachzuarbeiten: Fotos, Blogeinträge, Tagebuch schreiben, usw.
Ich freue mich auf zu Hause, Familie, Freunde, Glühwein und Weihnachtsgebäck! Schnee zur Ankunft wäre klasse, bitte keinen Regen, davon hatte ich genug! Bald ist es also vorbei *schnief* und ich will es noch gar nicht glauben. Einige kennen das bestimmt, nach so langer Zeit an einem Ort (ja Australien = ein Ort) hat man sich eingelebt, fühlt sich wohl, lernte die Freundlichkeit der Australier zu schätzen. Man hatte sich an die Sprache gewöhnt, den Linksverkehr, die Gelassenheit. Im Supermarkt kennt man sich aus, kennt die Preise. Nicht nur in Sydney kannte ich mich aus wie zu Hause im Dorf, auch kam mir der ganze Kontinent Australien so klein und überschaubar vor. Bei einem Blick auf die Karte verband man mit fast jedem Punkt irgendwelche Erinnerungen...Ach ja, ich muss aufhören, es wird zu emotional. Was denken sonst die anderen hier im Hostel-Wohnzimmer.
Was steht auf der To-Do-Liste? Souveniers und Tax-Return! Der Paddy's Market in Chinatown bot für den ersten Punkt die beste Gelegenheit. Dort wurde ich fündig und konnte sogar einen noch tolleren, richtigen Lederhut ergattern. Keksausstecher gabs im Queen Victoria's Basement und Oreos im Supermarkt.
Also nun zu Punkt zwei. Tax-Return nennt sich die australische Steuererklärung und muss von jedem gemacht werden, also auch Backpackern. Warum sollte man es auch nicht machen, schließlich gibt es sämtliche gezahlten Einkommenssteuern zurück! Da es natürlich mit ein wenig Arbeit verbunden ist, gibt es zahlreiche Ageturen, die das für Backpacker übernehmen und dafür nur eine minimale Gebühr von 10% (mindestens 100$) verlangen. Da ich zusätzlich noch 40$ für eine fehlenden Einkommensnachweis zahlen sollte, wollte ich er erstmal selbstständig versuchen. Fortschrittlich geht das sogar über ein kleines Programm am Computer. Leider gab es mit meiner Identifizierung Probleme (ich hatte ja bisher noch keine Steuererklärung gemacht) und ich kam nicht weiter.
Schön Christian, Du bist ja nicht schon vier Wochen in Sydney und hättest es früher machen könne. Also am letzten Tag i Australien hieß es nichts wie auf zum Tax-Office in Sydney (also unserem Finanzamt entsprechend). Ich nehm's vorweg: Vom Service der Angestellten dort bin ich immer noch überwältigt und konnte es nach den unmöglichen Erfahrungen in Deutschland nicht glauben. Ich muss das ausführlich schildern. Als ich ins Tax-Office kam hatten alle Sachbearbeiter einen Kunden, nachdem ich dann aber meine Nummer bekommen hatte, kam aber schon direkt ein anderer "von hinten" und ich konnte direkt hin. Ich schilderte ihm mein Problem und war schon auf eine knappe, unfreundliche und wenig hilfreiche Antwort gefasst. Aber nein, er ist dann mit mir an einen der Computer gegangen (die stehen da für Kunden um direkt den Ta-Return machen). Der Sachbearbeiter ist dann Schritt für Schritt mit mir die Steuerklärung durchgegangen und hat mir jeweils gesagt was ich eintragen soll. Nach 15 Minuten wars erledigt. Noch mal zum Mitschreiben: 15 Minuten für eine Steuererklärung mit zwei verschiedenen Arbeitgebern! Die für das Jahr 2012 (Das Steuerjahr endet am 30. Juni, also musste ich zwei machen) habe ich dann alleine gemacht. Da ich noch Fragen hatte, bin ich dann wieder zu einem Sachbearbeiter und mir wurde wieder intensiv geholfen. Sie hat sogar noch gefragt, ob ich nicht auch die Rentenrückforderung machen möchte. Daran hatte ich ja gar nicht gedacht. Also hat sie mir das auch noch erklärt. Es scheint also kein Einzalfall zu sein, dass die Angestellten im australischen Finanzamt ein Vielfaches hilfsbereiter sind als in Deutschland. Warum kennt man diese Kundenfreundlichkeit bei uns nicht????? Warum bekommt man im deutschen Finanzamt den Eindruck vermittelt, man würde die Beamten dort mit unzumutbarer Arbeit belasten?
Ich FORDERE ein PFLICHTPRAKTIKUM für alle deutschen Finanzbeamten in Australien!
Ich kann nachvollziehen, wenn Deutsche lieber ihr Glück in Australien suchen und Deutschland den Rücken kehren. Es ist ein andere Mentalität hier. Abgesehen davon: Ich biete allen Backpackern an ihre Steuererklärung für die Hälfte des Agenturpreises zu machen :-) Darin bin ich jetzt fit.
Am letzten Abend habe ich mir mal was richtig tolles gegönnt! Franzi (mein Travelmate von Brisbane nach Cairns) arbeitet in einem der sehr luxuriösen Restaurants am Darling Harbour und kennt daher die Ecke sehr gut. Ihr Vorschlag in ein brasilianisches Restaurant zu gehen war klasse. Dort gab es nicht die gewöhlichen Teller mit Essen drauf, sondern an langen Spießen wurde das gegrillte Fleisch von Tisch zu Tisch gebracht und dann konnte man sich davon was abschneiden lassen. Ich hatte anfangs richtige Bedenken, da es dort nur All-you-can-eat gab und Zügellosigkeit bei gutem Essen kenne.

Die Beilagen hat man sich einzeln dazu bestellt, auch AYCI, und ebenfalls sehr sehr lecker zubereitet. Da Franzi den Chef kannte (sie arbeitet ja nebendran) und sowieso sehr schnell Kontakte aufbaut, bekamen wir sogar Rabatt :-) Wir hatten einen klasse Abend an dem wir natürlich auch zahlreiche lustige und interessante Momente unserer Reise nochmal vorholten und an die schöne Zeit damals dachten. Für mich ist sie jetzt endgültig vorbei (das war sie schon seit meiner Ankunft in Sydney, aber die Abreise macht es deutlich).
Am nächsten Tag lief alles zügig! Um 6:00 Uhr kam der Shuttlebus zum Flughafen, einchecken und warten am Gate. Unglaublich: Mein Rucksack wog laut Anzeige am Checkin 24kg! Beim Hinflug waren es noch 16! Ich frage mich wo die 8kg herkommen, sicherlich habe ich einiges Gewicht durch Souveniers, aber sooo viel? Wobei der LonelyPlanet bestimmt ein halbes KG wiegt. Naja, in der Kombination mit dem kleinen Rucksack auf der Brust möcht ich keine Wanderung machen, der überschreitet die vorgegebenen 8kg fürs Handgepäck sicherlich auch.
Eigentlich wollte ich unrasiert zurückkommen, seit meiner Ankunft in Sydney vor 4 Wochen wurde nämlich nichts mehr zurückgeschnitten, aber ich hatte dann doch Angst, dass ich in Frankfurt erstmal zur Entseuchung geschickt werde.
Das war also meine Zeit in Australien. Vielleicht werde ich noch ein langes Fazit schreiben und posten. Auf jedenfall eine unvergesslich schöne und erlebnisreiche Zeit. Wer mich kennt, weiß auch von meinem ganz speziellen Erinnerungsvermögen. Irgendwie war das in Australien anders. Ich kann mich an noch fast jeden Tag erinnern (spätestens, wenn ich ein Foto sehe) und weiß dann auch eigentlich immer gleich was wir gemacht haben, was ich gedacht habe, wie die Stimmung war, usw. Ich bin davon ziemlich überwältigt.
Die nächsten zwei Tage in Neuseeland werde ich sicherlich auch noch rumbekommen. Nach Lisa Empfehlung habe ich auch schon ein Hostel gebucht. Ich werde die beiden Tage ruhig angehen, es gibt ja noch einiges nachzuarbeiten: Fotos, Blogeinträge, Tagebuch schreiben, usw.
Ich freue mich auf zu Hause, Familie, Freunde, Glühwein und Weihnachtsgebäck! Schnee zur Ankunft wäre klasse, bitte keinen Regen, davon hatte ich genug! Bald ist es also vorbei *schnief* und ich will es noch gar nicht glauben. Einige kennen das bestimmt, nach so langer Zeit an einem Ort (ja Australien = ein Ort) hat man sich eingelebt, fühlt sich wohl, lernte die Freundlichkeit der Australier zu schätzen. Man hatte sich an die Sprache gewöhnt, den Linksverkehr, die Gelassenheit. Im Supermarkt kennt man sich aus, kennt die Preise. Nicht nur in Sydney kannte ich mich aus wie zu Hause im Dorf, auch kam mir der ganze Kontinent Australien so klein und überschaubar vor. Bei einem Blick auf die Karte verband man mit fast jedem Punkt irgendwelche Erinnerungen...Ach ja, ich muss aufhören, es wird zu emotional. Was denken sonst die anderen hier im Hostel-Wohnzimmer.
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