| | Posted On Montag, 30. Mai 2011 at 08:00

Da ist er nun der erste Job! Fruit Picking - Mandarinen und Zitronen auf einer großen Plantage ernten, ein typischer Backpackerjob also. Von den Arbeitsbedingungen und der Bezahlung haben wir erst im Laufe des ersten Tages erfahren: Angefangen wird morgends um 7:00 (völlig in Ordnung) und dann wird normalerweise bis 17:00 Uhr gearbeitet. Bezahlt wird nach gepflückter Menge, also nach ca 1m^3 großen Körben ("Bin"): Für Mandarinen gibt es 100$ / Korb und für Zitronen 62$/Korb. (Unterschied auf Grund der Größe). Man muss also wirklich schnell arbeiten, wenn man den gesetzlichen Mindestlohn (18$/h) bekommen moechte. Allerdings waren wir froh überhaupt einen Job gefunden zu haben.

Der erste Tag war ziemlich unorganisiert, die nächsten Tage waren nicht besser. Ungefährer Ablauf: Man nimmt sich den Traktor, den man am Vortag hatte und fährt dann mit 1-3 Anhängern (je 3 Bins) in die Plantage. Am zweiten Tag wurde ich der Traktorfahrer, weil gerade kein anderer da war. Man bringt sich das Fahren damit einfach selbst bei. Die fehlende Handbremse stört einen irgendwann auch nicht mehr.
In der Plantage geht man dann in die Reihe, in der man am VOrtag war und fängt an zu pflücken. Meistens braucht man dafür Leitern. bisher war es so, wenn man ein MAndarinen-Bin voll hat (egal mit wievielen Leuten) darf man in die Zitronenplantage fahren und pflückt da nach dem gleichen Muster. Wenn es dann langsam dunkel wird, tuckert man zurück - versucht es jedenfalls.

Die Zitronenplantage steht in jeder Reihe teilweise so stark unter Wasser, dass man JEDES MAL auf dem Weg zurück zur SCheune mit dem Traktor stecken bleibt. Dann muss man den Chef anrufen, der kommt mit einem grossen Traktor und zieht einen raus. Je nach dem wieviele schon vorher in ihrer Reihe steckengeblieben sind, kann das schon mal ne Stunde dauern.

Chaotisch wird es, weil man ja am nächsten Tag wieder mit anderen Leuten arbeiten kann, die in einer anderen Reihe waren...also sucht man sich wieder eine (wahllos) aus und pflückt.

Auf den Stundenlohnt kommt man also definitiv NICHT. Das liegt zum einen an den Verzögerungen mit den Traktoren und zum anderen daran, dass die MAndarinen schon ziemlich abgeerntet sind und man daher sehr sorgfältig nach ausreichend grossen Exemplaren suchen muss. Marlen und ich haben innerhalb von 5 Tagen Arbeit einen durschnittlichen Lohn von 12,50$/h raus. Also unter aller Sau...Das man Abends trotzdem fix und fertig ist, muss man wohl keinem erklären. Auf Baustellen gibt es wohl 30$ aufwärts und die Arbeit ist nicht anstrengender.

Trotzdem gibt es Backpacker, die dort schon seit über einem Monat arbeiten und auch Australier pflücken dort. Irgendwas muss denen da gefallen, was uns wohl bisher verborgen blieb. Die von den Dornen zerkratzten Unterarme sind es sicherlich nicht. Aber auch daran gewöhnt man sich. Auch deren Unterkünfte können es nicht sein, für 180$/Woche schlafen sie in einem schäbigen Working Hostel und müssen sich um wenige Duschen streiten (irgendwann ist auch das warme Wasser aufgebraucht), Abends auch noch Essen kochen und sind auf die Sammeltransporte zur Arbeit angewiesen.

Marlen und ich genießen dagegen den "Luxus" bei dem australischen Ehepaar.Warme, saubere Dusche, jeder ein eigenes Zimmer mit bequemen Bett und wenn wir heimkommen gibt es immer leckeres, warme Essen. Für mich ist das auch das einzige was mich hier noch hält. Zwar suche ich immer noch nach anderer Arbeit, aber so viel gibt es davon auf dem Land nicht. Man kann sich also fast wie zuhause fühlen. Ich glaube ich werde im nächsten Eintrag ausführlicher von hier berichten.

Leider ist der Job nicht wirklich sicher. Jetzt am Wochenende müssen wir beide Tage zuhause bleiben: Die restlichen Mandarinen an den Bäumen sind noch zu klein und die Lager voll mit Zitronen. Als "selbstständige" Arbeiter (und nicht über ein Working Hostel) werden wir beide wohl die ersten sein, die von heute auf Morgen gehen dürfen, wenn es zu wenig Arbeit gibt. Also halten wir die Augen nach Alternativen offen.

Der erste Job! Wer sucht, der findet :-)

| | Posted On Samstag, 28. Mai 2011 at 10:56

Die schönen Tage auf Fraser Island waren leider viel zu schnell vorbei (wie alles hier). Noch am gleichen Tag haben wir uns daher wieder auf den Tripp nach Norden gemacht. Allerdings bin ich seit dem nur noch mit Marlen unterwegs, da die anderen beiden Mädels nach Neuseeland fliegen werden.

Unser Ziel: Arbeit! Da Bundaberg wohl das Mekka der Fruitpicker in Queensland ist, wollten wir dort unsere Suche starten. Ungefähr 80km vor Bundaberg haben wir in einem kleinen Dorf zum Abendessen gehalten und waren mal wieder von der Infratrukstur überrascht. Das winzige Dorf (bestimmt weniger als 1000 Einwohner) hatte eine Picknickfäche mit kostenlosem Barbeque und Toiletten. Vor dem Schafen wollten wir noch ein wenig weiter fahren.

Nach einigen weiteren km sind wir daher einfach links in eine kleine Landstraße abgebogen. Hier standen zwar Häuser, aber im Abstand einiger 100 Meter. In einer Kurve haben wir dann das Auto einfach am Rand abgestellt und uns hingelegt. Der nächste Morgen brachte eine Schrecksekunde. Gerade als wir fürs Frühstück alles aufgebaut hatten (Gaskocher für Wasser, Campingstühle, usw.) hielt ein Auto direkt bei uns. Was jetzt? Haben wir etwa auf einem Privatgrundstück geschlafen??
Die ältere Frau war aber freundlich und nach dem üblichen Smalltalk fragte sie, ob wir nicht bei Ihr schlafen wollen. Wir hatten praktisch auf Ihrem Anwesen (die sind hier alle unglaublich groß, 7 Hektar) gecampt. Sie hat uns für Abends in Ihr Haus eingeladen, wir wollten den ganzen Tag noch nach Arbeit suchen. Dies bezüglich war sie auch sehr hilfsbereit und hat uns einige Farmen zum Fragen genannt.
Leider erhielten wir überall nur Absagen :-( Selbst bei den Working Hostels in Childers und Bundaberg gab es keine freien Betten und somit auch keine Arbeit. Das ist hier ein ganz schönes Geknüngel: Die Farmbesitzer haben wohl Verträge mit den Working Hostels und nehmen daher eigentlich keine "selbstständigen" Arbeiter. Die Working Hostels wiederum zocken ihre Gäste ziemlich ab. Man zahlt die Wochenmiete im Voraus, für den Transport zu den Farmen wird pro Tag 6$ nochmal berechnet (für wenige km Busfahrt) und oft läuft das Gehalt auch über die Hostels. Teilweise sind die Hostels so teuer wie in großen Städten, die Zustände dort sind aber wohl unter aller sau. Kein Wunder, die Backpacker schafen ja nicht in dem Hostel weil es so schön sind, sondern weil sie (nur) dort Arbeit bekommen. Für uns war also klar, dass dies die aller letzte Möglichkeit sein sollte.
Die Arbeitssuche war auch an den nächsten Tagen sehr deprimierend. Die "Arbeitsagenturen" in Bundaberg haben keine Arbeit für Backpacker und auch im Internet finden sich so gut wie keine Jobs. Zum Glueck hatten wir ja schon eine Unterkunft gefunden :-)

Im naechsten Post werde ich mal ausfuehrlicher ueber unser backpackeruntypisches Leben hier bei dem australischen Ehepaar berichten. Auf jeden Fall hatten wir, wie mit der Frau vereinbart, hier unseren ersten "Job": Marlen hat ein wenig im Haus sauber gemacht, ich im Garten Unkraut entfernt und ein paar Beete hergerichtet :-)
Ausserdem haben wir im grossen Orangen- und Mandarinenfeld Fruechte geerntet.
Insgesamt wenige Stunden Arbeit fuer 3 Tage leckeres Essen und Schlafen in richtigen Betten :-)

Neue Fotos

| | Posted On Dienstag, 24. Mai 2011 at 15:48

Ich hatte ja völlig vergessen rechts den Link zu den Fraser Island-Fotos hinzuzufügen. Ist jetzt erledigt! Alle Fotos sind jetzt auch hochgeladen und zusätzlich noch die von der langweiligen Stadt Brisbane.

Mit zerkratzten Armen freue ich mich jetzt auf eine heiße Dusche...wobei das wieder weh tut...

Fraser Island - ein Traum!

| | Posted On Sonntag, 22. Mai 2011 at 14:03

Blauer Himmel, Strand und Sand soweit das Auge reicht....Fraser Island!

Für mich völlig unerwartet ging es am letzten Wochenende auf die größte Sandinsel der Welt. Unsere vierte Travelmate (Kati) war zu einem Couchsufer an die Sunshine Coast gereist und dieser hatte ihr angeboten mit uns vieren eine Tour dorthin zu unternehmen. Er hat nicht nur einen ultra neuen 4x4-Pickup (14.000km), sondern auch eine äußert umfangreiche Campingausrüstung mit allesm drum und dran.
Danke Kati !!!

Nach einer Nacht mit Claudia und Marlen auf einem Campingplatz sind wir am Samstag zu ihm und haben das Auto beladen. In einer Kühlbox (groß genug um zwei Kinder einzufrieren) war Essen für die nächsten Tage, ein großes Zelt, mehrere Gaskocher und drei Angeln hatten wir auch dabei.

Direkt am Anfang ging es spannend los: Um überhaupt an die Südspitze von Fraser Island zu kommen, mussten wir über den Rainbow Beach fahren und noch ein paar Kilometer durch den Regenwald. Aber nichts von wegen asphaltierten Straßen. Nein! Der Strand ist die Straße, es gibt hier sogar Verkehrszeichen und alle Verkehrsregeln gelten...sogar die Polizei kontrolliert hier. Durch den Regenwald ging es dann auf einem schaukeligen einspurigen Pfad über riesige Sandberge. Was eine Fahrt :-)

Direkt vom Strand ging es dann mit der Faehre rueber auf Fraser Island und dort auch nochmal einige 10km ueber den Strand nach Norden. Das erste Ziel an dem Tag war der Lake McKenzie im Innern der Insel. Das Wasser war so klar wie noch nie zuvor gesehen, angenehm warm und der Strand schneeweiss. Schaut Euch die Fotos an (sobald sie online sind :-p ), dann brauche ich nichts weiter zu schreiben. Da gutes Wetter war, waren auch einige andere Touristen am Strand und im Wasser. Die Nachteile der ueblichen Backpackertouren wurden hier doch deutlich: Festes Programm! So viel Zeit ist fuer den See eingeplant, danach geht es weiter und Abweichungen vom Tourprogramm gibt es nicht. Was hatten wir es da besser! James hatte zwar schon zwei Campingplaetze auf der insel vorgeschlagen die er kannte, aber wir waren im Prinzip voellig frei in unseren Wegen.

Ich koennte seitenlang von der Insel schwaermen. Am naechsten Tag waren wir am Maheno Schiffswrack was irgendwie beeindruckend war, weil sich jeder Geschichte zum Leben an Bord und vielleicht den Untergang ausdenkt. Die Champagne Pools waren auch ein Touristenmagnet, aber das Wetter war hier zum Baden zu schlecht, da es ein wenig bewölkt war...man ist hier ja schon anspruchsvoll geworden. :-)
Unser Nachtlager haben wir diesmal in der Nähe vom Strand in Dundubera. Im Meer baden wird auf der ganzen Insel nicht empfholen, da ja Haie im Meer leben und es hier keine Netze dagegen gibt.Was wir an dem Abend aber noch gemacht haben war Fischen: Wie ihr auf den Fotos seht, hatte James 3 Angeln mitgenommen und wir haben unser Glück versucht...auch nach über einer Stunde zu dritt draußen hatte kein Fisch angebissen...also gabs nur trockenes Brot.....
Nein, natürlich nicht. Es gab was leckeres...ich weiß nur nicht mehr was....


Am dritten Tag auf Fraser Island sind wir noch zum Eli Creek gefahren, einem kleinen Flusslauf der im Meer mündet und ultra klares Wasser hatte. Dort konnte man ein wenig Baden und sich sonnen. Wir hatten überlegt noch eine weitere Nacht zu campen, am "Rainbow Beach", also an dem Strand auf dem wir am ersten Tag zu FRaser Island gefahren sind.
Dort ist wirklich nur Strand, also richtiges Wildcampen ohne sanitäre Anlagen und all den Firlefanz. Es war aber unglaublich schön!Wie die Nächte zuvor auch war es durch den Vollmond sooo hell, dass man eigentlich keine LAmpe brauchte. An dem Abend gab es leckere Bierwürstchen und Kängurufilet und Pfannkuchen usw. Also wir haben wirklich gut gelebt, obwohl es auch an diesem Abend mit dem Fischen leider nicht so geklappt hat. :)

Die vier Tage Camping-Trip waren also wirklich wunderschön und dazu noch wesentlich günstiger als mit einer gebuchten Tour. Dank James hatten wir drei tolle Nächte in der Wildnis und allerlei Erlebnisse dort :-) Mit Infrastruktur haben es die Australier wirklich...auf der gesamten Insel (wie im Rest von Australien) saubere Toiletten, sauberes Papier und auch Spülbecken usw.

Guckt Euch die Fotos an, ich werde sie nach und nach hochladen. Zur Zeit habe ich nur an der Libary in Childers Internet und da ist es nicht so schnell.Aber schon eine tolle Sache, dass hier in einigen Städten und DÖRFERN kostenloses Internet in Parks und Libaries gibt.


Der nächste Eintrag kommt bestimmt...von einer deprimierenden Arbeitssuche....

Die Monsterspinne des Grauens

| | Posted On Mittwoch, 11. Mai 2011 at 08:08

Meine Mitreisenden brachten mich bei der Ankunft in Brisbane auf die Idee per Couchsurfing die Nächte in Brisbane zu verbringen. Morgends also angemeldet, direkt 10 Leute angeschrieben und am Abend auch schon eine Zusage gehabt. Da hatte ich allerdings schon ein Hostel gebucht und bin dann erst am Samstag zu dem Couchsurfer.

Ich war von seinen Angaben im Profil begeistert: Tony ist Automechaniker, ein 4WD (Geländewagen)-Freak und macht gerne Musik! Am Telefon hörte er sich auch sehr lustig und nett an.

Beim Betreten seines Hauses stockte mir dann aber der Atem. Die Kollegen vom Rettungsdienst werden diese typische Szene kennen: TV, Tisch und Couch in einer Reihe. Auf dem Tisch kämpfen Alkoholflaschen mit Zigarettenkippen und sonstigem Müll über den wenigen Platz und die Couch ist völlig versifft.....(darauf sitzt Herr K. und hat Herzschmerzen...)
"Hier soll ich also Schlafen?", war mein erster Gedanke. Ich wollte schon auf der Türschwelle umdrehen...Tony war aber überschwenglich freundlich und hat mir gleich ein Bier in die Hand gedrückt. Er war wirklich gut drauf, leicht alkoholisiert und seine zweite Frage war, ob ich mit ihm einen Joint rauchen wolle....ich lehnte dankend ab. Er hat dann zwar keinen geraucht, eine Gelegenheit zur Flucht hat sich aber auch nicht ergeben. Außerdem wollte ich ja das Erlebnis Couchsurfing!

Die geschätzt 50 leeren Rumflaschen in einer Ecke sprachen für sich, die detailierte Beschreibung der "Küche", der teilweise zum Leben erweckten Inhalte des Kühlschranks und der diversen Gerüche in der Wohnung erspare ich Euch.

Nach einer netten Unterhaltung fragte er, ob wir zu einem Pub fahren wollen. Da ich ja noch fahren konnte, sind wir da hin und es war recht nett. Ordentliche LiveMusik und eine Menge merkwürdige Gestalten, die ein Bier nach dem anderen wegzogen (Mittags um 12:00 Uhr). Nach ein paar Stunden sind wir dann wieder weg, bei KFC gegessen gewesen (er hat mich eingeladen) und dann zu ihm heim. Er zeigte mir noch mein Zimmer (ich musste nicht auf der Couch schlafen, sondern hatte ein eigenes Zimmer mit sauberer Matratze...puuuh) und gab mir seine Gitarre, um ein wenig zu spielen und ist dann neben mir auf der Couch eingepennt..hahaha...auch mein schreckliches Gezupfe konnte ihn nicht wieder erwecken...."Komasaufen"...

Am nächsten Morgen wollte ich ins Zentrum von Brisbane fahren, Tony bat mich aber vorher noch mit ihm zu einem Bottleshop zu fahren. Dort hat er sich dann um 10:00 eine Flasche Rum gekauft. Am Abend saß er wieder ähnlich betrunken auf der Couch und spielte ein wenig Gitarre. Das konnte er sogar richtig gut. Ich war aber recht müde und bin ins Bett. Am nächsten Morgen wollte ich mit ihm zu der Autowerkstatt wo er arbeitet.

(kurzer Einschub, hier auf der Terasse vom Hostel riecht es deutlich nach nem Joint!?!?!?!)

Der Blick aufs Handy nach dem Aufwachen jagte mir einen gewaltigen Schrecken ein, da direkt neben meiner Matratze irgendein ein Tier krabbelte. Oh nein...eine Monsterspinne.....schnell die Taschenlampe geschnappt (Natürlich immer griffbereit im Schlafsack)....und .... Spannung! Oh nein...."nur" eine Kakerlake...
Eigentlich keine Überraschung bei den Lebensverhältnissen......Jetzt war für mich klar: "Keine weitere Nacht!!"

Jetzt aber mal die positiven Aspekte des Aufenthalts: Tony hat in seiner Werkstatt (er ist zwar angestellt, war aber alleine in dieser Filiale) das Leck in der Servolenkung, den Motorthermostat und die Bremsen repariert. Die Bremsen waren wirklich abgefahren....da war weniger als nichts mehr drauf. Das ganze hat er mir zum reinen Einkaufspreis der Ersatzteile gemacht. Also ich habe ich einige hundert Doller gespart.
Außerdem war Tony auch nüchtern freundlich und hat sich köstlich über deutsche Wörter amüsiert.

Alles in allem also ein poitives Fazit, man ist ja noch jung und belastbar.

Seit Montag bin ich natürlich wieder am Couch suchen, aber leider ohne Erfolg. Meine Mitreisenden sind seit Ankunft hier bei diversen Couchsurfern und sparen dadurch eine Menge geld (im Hostel: 28$ pro Nacht).... die haben mehr Glück. Irgendwie verständlich, dass sich die meist männlichen Couchsurfer lieber 2 Mädels als einen Typen nach Hause holen...

Morgen geht es hoffentlich weiter nach Bundaberg und dann dort auf die Suche nach Farmwork. Hier in Brisbane würde man sicherlich auch was finden (Baustellen, Werbung verteilen, Umzugsfirmen, usw) aber hier ist das Leben doch recht teuer.

Die Fotos werden nach und nach ergänzt. Immer wenn das hier mit dem Internet klappt.

Neue Fotos: Sydney --> Brisbane

| | Posted On Dienstag, 10. Mai 2011 at 13:20

Rechts in der Linkliste findet ihr einen neuen Link mit den Fotos von der Strecke Sydney --> Brisbane.

Heute inklusive:
* Süße Kängurufotos
* Schöne Strandfotos
* Hippige Nimbin-Fotos

Habt ihr schon diese super "Weltkarten"-Funktion entdeckt?

Für das Auto wird noch ein Name gesucht.....danke für die bisherigen Kommentare :-)

Von meinen Couchsurf-Erfahrungen kommt auch bald ein Post..und ja...es war eine einprägsame Erfahrung.... zur Zeit bin ich wieder im Hostel, weil ich leider keinen neuen Couchsurfer gefunden habe.

Viele Grüße

Entschleunigt

| | Posted On Samstag, 7. Mai 2011 at 08:24

Nachdem ich nun die Angenehmlichkeiten der Zivilisation (zum Beispiel warmes - und überhaupt - duschen) genießen durfte, bin ich auch in der Lage vom Dschungelcampen zu berichten.

Die Kurzfassung:
8 Nächte
7 Zeltplätze (mehr oder weniger ;-)
6 mal Lagerfeuer + bombastischer Sternenhimmel
5 mal Nudeln mit Soße gegessen (gefühlt, tats. nur dreimal)
4 mutige Camper
3 Kekse
2 Scheiben Gummibrot = Vollwertige Mahlzeit
1 mal Duschen


Die Highlights:
Unberührte Natur in den Nationalparks mit völlig unbekannten Pflanzen und merkwürdigen Tieren (Kopf wie ein Reh, aber hüpfen auf zwei Beinen und haben ein Kind im Beutel). Irgendwo versteckt sich auch immer ein Vogel, der exakt das Geräusch der Fussgängerampeln in den Städten nachmacht...hahaha. Hier gibt es wirklich bunte Vögel: nicht nur eine rote Kehle, oder einen farbigen Schnabel..nein, hier gibt es Vögel mit strahlendem rot-grün-gemustertem Gefieder und bunte Papageien beim Frühstück.

Lagerfeuer + Sternenhimmel. Immer wenn es trocken war (ACHTUNG: Eigenlob), konnte ich ein schönes Feuerchen anmachen. Wirklich toll war, dass man alles dafür notwendige auf dem Campingplatz und in den angrenzenden Wäldern finden konnte. Die FOlienkartoffeln, Maiskolben, Zwiebeln und Zucchini aus dem Feuer schmeckten genial. Einzig und allein die tradionellen Marshmellows konnten absolut nicht begeistern,die schmeckten pur und geröstet nach Kinderzahnpasta.....

Entschleunigung. Absolut uhrenfrei konnte man wirklich mal entspannen. Der Tagesablauf wurde eigentlich nur durch die Sonne bestimmt :-). So entspannt lebt nicht mal der typische Klischee-Student in Deutschland.

Mein Auto. Es hat leider noch keinen Namen, aber es fährt wunderbar. Ohne das zuschaltbare Allrad hätten wir uns wohl an einige Strecken ganz schön die Zähne ausgebissen. Eine richtige Offroadfahrt über den Strand fehlt aber noch, kommt aber bald.


Nach Brisbane soll es mit dem Campen natürlich weitergehen. Ich hoffe, dass dann die Landschaft noch fremder (teilweise sieht es doch wie (Süd)europa aus) wird und man unkomplizierter Wildcampen kann.

Ab heute Abend werde ich erstmal bei einem Couchsurfer pennen. Gestern morgen angemeldet und direkt Abends eine Zusage bekommen. Ich bin ziemlich gespannt. Die drei Mädels haben ja schon letzte Nacht bei einem verbracht, die sind da geübter drin. Ich habe in einem riesen Hostel geschlafen (brauchte ja eines mit kostenlosen Parkplätzen) und hatte direkt die Nase voll davon. Alles sehr anonym, man hört überall deutsche Stimmen und relativ teuer ist es auch.


Fotos kommen noch.....von unserer Gruppe habe ich schonmal fertig gemacht. Viele Grüße und Guten Morgen nach Deutschland!

Der Zeltplatz ist da wo wir sind!

| | Posted On Freitag, 6. Mai 2011 at 07:01

Was für eine Nacht...im australischen Vorgarten.

Das Campen am Strand von Surfers Paradise ist leider verboten, Schlafen im Hostel? Zu teuer! Offizielle Campingplätze? Nicht im Umkreis von 100km. Also was nun?

Ab in Richtung Hinterland! Nach 1,5 Stunden Kurven durch sämtliche Vorortstraßen haben wir in einer kleinen Gemeinde, in einer abgelegenen Seitenstraße ein Stück gemähten Rasen gefunden! Also los! Nichts wie Zelt aufbauen. Das gegenüberliegende Haus hat uns wenig gestört, den Gaskocher wollten wir dann aber doch nicht auspacken und kochen. Also gab es nur Gummibrot und Reste.

Am nächsten Morgen (aufgewacht um 6:15 wtf?!?!) wurden wir vom strahlend blauen Himmel und warmer Sonne geweckt. Pünktlich kam dann auch schon eine ältere Frau aus dem angrenzenden Haus und staunte nicht schlecht. Sie stand dann noch ein wenig am Briefkasten und schlurfte dann wieder zurück, um uns beim Zeltabbau (15 Minuten, Rekord!) zu beobachten.

Wir können also alles, auch wild campen!

Zeit für Frühstück war leider nicht mehr...nach 2 Stunden Fahrt konnten wir dann auch endlich einen McDonald's in Brisane finden. Jahre konnte ich mich erfolgreich gegen McD wehren....heute leider nicht mehr. Zu groß war der Hunger....so ein BigMac zum Frühstück....ekelhaft...daher habe ich auch keinen gegessen. Sondern nur schwabbelige Pancakes mit Butter. Naja...wenigsten konnte man sich hier auf der Toilette waschen und Zähneputzen.

Jetzt suchen wir uns Schlafmöglichkeiten in Brisbane. Die anderen drei sind schon erfahrene Couchsufer und halten dort Ausschau. Ich habe mich auch mal angemeldet und werde mein Glück versuchen. Ansonsten werdens wohl einige Nächte im Auto.

Fotos gibts bald!

Zeitlos, Leben und leben lassen

| | Posted On Donnerstag, 5. Mai 2011 at 12:51

Ein Lebenszeichen, zurück aus dem Urwald. Seit 7 Nächten waren ohne Strom, ohne Internet, fast ohne Handyempfang und auch sonst war alles eher rustikal! Geduscht wurde alle paar Tage an öffentlichen Duschen am Strand. Jetzt aber sitze ich gerade in Surfers Paradise (Goldcoast, südlich von Brisbane) in einem Cafe und kann hier meinen Laptop + Handy aufladen. 

Kängurus beim Abendessen, vom Strand an den Frühstückstisch oder Nationalparks mit subtropischem Regenwald! Die letzten Tage fernab der Zivilsation auf 6 Campingplätzen hatten einige tolle Erfahrungen in sich. Ich bin gerade fürchterlich durcheinander und weiß gar nicht was ich alles schreiben soll.

Mir geht es bestens! Am meisten genieße ich die Zeitlosigkeit. Seit Sydney habe ich keine Uhr mehr an und wir vier interessieren uns eigentlich wenig für die Uhrzeit. Aufstehen, wenn man vom Sonnenlicht geweckt wird und schlafen, wenn man müde ist. Losfahren, wenn es einem passt und Essen, wenn man Hunger hat. Der Sternenhimmel hier ist auch klasse, unglaublich, kein Vergleich mit Deutschland. So viele Sonnen und Sternschnuppen habe ich in D. noch nie gesehen.

Die Natur hier ist richtig unbelassen, einige Kilometer entfernt von größeren Städten beginnen richtige Urwälder, teilweise gab es dann dort sogar Zeltplätze. Mit dem Geländewagen und Allrad kommt man selbst über die unbesfestigten Waldwege an jeden Ort :-) BIsher hat uns der Wagen auch nicht im Stich gelassen, allerdings hat die Servolenkung ein Leck. Außerdem hat er bei feuchten, kühlen Vormittagen und wenn man durch Wasser fährt Startschwierigkeiten.

Ich würde Euch soo gerne Fotos zeigen, aber dafür reicht hier vermutlich die Zeit nicht. Es ist jetzt 16:40 und um 17:30 ist es dunkel....wir haben fü diese Nacht noch keinen Zeltplatz. Aber es wäre ja nicht das erste Mal, dass wir im Dunkel das Zelt aufbauen und so. So hat die Reise vor genau einer Woche auch angefangen ;-)

Mit den 3 Mädels klappt es insgesamt ganz gut, manchmal ist es bisschen anstrengend ohne männliche Begleitung, aber vielleicht ändert sich das ja auch ab Brisbane. Dort bleiben wir einige Tage, dann gibt es auch Fotos und mal ausführliche Berichte.

Vorgestern haben wir einen Mann im Nationalpark getroffen, der seit 8 Jahren "im Busch" lebt, vorher haber auch schon durch Indien, Europa und den nahen OSten gereist ist. Den ganzen Abend haben wir uns am Feuer bestens über Australien, das Leben im Busch, Weltpolitik und vieles mehr unterhalten. Das war richtig spannend.

Oh, wir müssen hier aus dem Cafe raus, die machen zu. Danke für Eure Nachrichten. Antworten gibts daher doch erstmal nicht...ich denke in Brisbane, wo wir morgen ankommen, habe ich dann wieder mehr Zeit und vorallem Strom zum schreiben.