Die Monsterspinne des Grauens
| | Posted On Mittwoch, 11. Mai 2011 at 08:08
Meine Mitreisenden brachten mich bei der Ankunft in Brisbane auf die Idee per Couchsurfing die Nächte in Brisbane zu verbringen. Morgends also angemeldet, direkt 10 Leute angeschrieben und am Abend auch schon eine Zusage gehabt. Da hatte ich allerdings schon ein Hostel gebucht und bin dann erst am Samstag zu dem Couchsurfer.
Ich war von seinen Angaben im Profil begeistert: Tony ist Automechaniker, ein 4WD (Geländewagen)-Freak und macht gerne Musik! Am Telefon hörte er sich auch sehr lustig und nett an.
Beim Betreten seines Hauses stockte mir dann aber der Atem. Die Kollegen vom Rettungsdienst werden diese typische Szene kennen: TV, Tisch und Couch in einer Reihe. Auf dem Tisch kämpfen Alkoholflaschen mit Zigarettenkippen und sonstigem Müll über den wenigen Platz und die Couch ist völlig versifft.....(darauf sitzt Herr K. und hat Herzschmerzen...)
"Hier soll ich also Schlafen?", war mein erster Gedanke. Ich wollte schon auf der Türschwelle umdrehen...Tony war aber überschwenglich freundlich und hat mir gleich ein Bier in die Hand gedrückt. Er war wirklich gut drauf, leicht alkoholisiert und seine zweite Frage war, ob ich mit ihm einen Joint rauchen wolle....ich lehnte dankend ab. Er hat dann zwar keinen geraucht, eine Gelegenheit zur Flucht hat sich aber auch nicht ergeben. Außerdem wollte ich ja das Erlebnis Couchsurfing!
Die geschätzt 50 leeren Rumflaschen in einer Ecke sprachen für sich, die detailierte Beschreibung der "Küche", der teilweise zum Leben erweckten Inhalte des Kühlschranks und der diversen Gerüche in der Wohnung erspare ich Euch.
Nach einer netten Unterhaltung fragte er, ob wir zu einem Pub fahren wollen. Da ich ja noch fahren konnte, sind wir da hin und es war recht nett. Ordentliche LiveMusik und eine Menge merkwürdige Gestalten, die ein Bier nach dem anderen wegzogen (Mittags um 12:00 Uhr). Nach ein paar Stunden sind wir dann wieder weg, bei KFC gegessen gewesen (er hat mich eingeladen) und dann zu ihm heim. Er zeigte mir noch mein Zimmer (ich musste nicht auf der Couch schlafen, sondern hatte ein eigenes Zimmer mit sauberer Matratze...puuuh) und gab mir seine Gitarre, um ein wenig zu spielen und ist dann neben mir auf der Couch eingepennt..hahaha...auch mein schreckliches Gezupfe konnte ihn nicht wieder erwecken...."Komasaufen"...
Am nächsten Morgen wollte ich ins Zentrum von Brisbane fahren, Tony bat mich aber vorher noch mit ihm zu einem Bottleshop zu fahren. Dort hat er sich dann um 10:00 eine Flasche Rum gekauft. Am Abend saß er wieder ähnlich betrunken auf der Couch und spielte ein wenig Gitarre. Das konnte er sogar richtig gut. Ich war aber recht müde und bin ins Bett. Am nächsten Morgen wollte ich mit ihm zu der Autowerkstatt wo er arbeitet.
(kurzer Einschub, hier auf der Terasse vom Hostel riecht es deutlich nach nem Joint!?!?!?!)
Der Blick aufs Handy nach dem Aufwachen jagte mir einen gewaltigen Schrecken ein, da direkt neben meiner Matratze irgendein ein Tier krabbelte. Oh nein...eine Monsterspinne.....schnell die Taschenlampe geschnappt (Natürlich immer griffbereit im Schlafsack)....und .... Spannung! Oh nein...."nur" eine Kakerlake...
Eigentlich keine Überraschung bei den Lebensverhältnissen......Jetzt war für mich klar: "Keine weitere Nacht!!"
Jetzt aber mal die positiven Aspekte des Aufenthalts: Tony hat in seiner Werkstatt (er ist zwar angestellt, war aber alleine in dieser Filiale) das Leck in der Servolenkung, den Motorthermostat und die Bremsen repariert. Die Bremsen waren wirklich abgefahren....da war weniger als nichts mehr drauf. Das ganze hat er mir zum reinen Einkaufspreis der Ersatzteile gemacht. Also ich habe ich einige hundert Doller gespart.
Außerdem war Tony auch nüchtern freundlich und hat sich köstlich über deutsche Wörter amüsiert.
Alles in allem also ein poitives Fazit, man ist ja noch jung und belastbar.
Seit Montag bin ich natürlich wieder am Couch suchen, aber leider ohne Erfolg. Meine Mitreisenden sind seit Ankunft hier bei diversen Couchsurfern und sparen dadurch eine Menge geld (im Hostel: 28$ pro Nacht).... die haben mehr Glück. Irgendwie verständlich, dass sich die meist männlichen Couchsurfer lieber 2 Mädels als einen Typen nach Hause holen...
Morgen geht es hoffentlich weiter nach Bundaberg und dann dort auf die Suche nach Farmwork. Hier in Brisbane würde man sicherlich auch was finden (Baustellen, Werbung verteilen, Umzugsfirmen, usw) aber hier ist das Leben doch recht teuer.
Die Fotos werden nach und nach ergänzt. Immer wenn das hier mit dem Internet klappt.
Ich war von seinen Angaben im Profil begeistert: Tony ist Automechaniker, ein 4WD (Geländewagen)-Freak und macht gerne Musik! Am Telefon hörte er sich auch sehr lustig und nett an.
Beim Betreten seines Hauses stockte mir dann aber der Atem. Die Kollegen vom Rettungsdienst werden diese typische Szene kennen: TV, Tisch und Couch in einer Reihe. Auf dem Tisch kämpfen Alkoholflaschen mit Zigarettenkippen und sonstigem Müll über den wenigen Platz und die Couch ist völlig versifft.....(darauf sitzt Herr K. und hat Herzschmerzen...)
"Hier soll ich also Schlafen?", war mein erster Gedanke. Ich wollte schon auf der Türschwelle umdrehen...Tony war aber überschwenglich freundlich und hat mir gleich ein Bier in die Hand gedrückt. Er war wirklich gut drauf, leicht alkoholisiert und seine zweite Frage war, ob ich mit ihm einen Joint rauchen wolle....ich lehnte dankend ab. Er hat dann zwar keinen geraucht, eine Gelegenheit zur Flucht hat sich aber auch nicht ergeben. Außerdem wollte ich ja das Erlebnis Couchsurfing!
Die geschätzt 50 leeren Rumflaschen in einer Ecke sprachen für sich, die detailierte Beschreibung der "Küche", der teilweise zum Leben erweckten Inhalte des Kühlschranks und der diversen Gerüche in der Wohnung erspare ich Euch.
Nach einer netten Unterhaltung fragte er, ob wir zu einem Pub fahren wollen. Da ich ja noch fahren konnte, sind wir da hin und es war recht nett. Ordentliche LiveMusik und eine Menge merkwürdige Gestalten, die ein Bier nach dem anderen wegzogen (Mittags um 12:00 Uhr). Nach ein paar Stunden sind wir dann wieder weg, bei KFC gegessen gewesen (er hat mich eingeladen) und dann zu ihm heim. Er zeigte mir noch mein Zimmer (ich musste nicht auf der Couch schlafen, sondern hatte ein eigenes Zimmer mit sauberer Matratze...puuuh) und gab mir seine Gitarre, um ein wenig zu spielen und ist dann neben mir auf der Couch eingepennt..hahaha...auch mein schreckliches Gezupfe konnte ihn nicht wieder erwecken...."Komasaufen"...
Am nächsten Morgen wollte ich ins Zentrum von Brisbane fahren, Tony bat mich aber vorher noch mit ihm zu einem Bottleshop zu fahren. Dort hat er sich dann um 10:00 eine Flasche Rum gekauft. Am Abend saß er wieder ähnlich betrunken auf der Couch und spielte ein wenig Gitarre. Das konnte er sogar richtig gut. Ich war aber recht müde und bin ins Bett. Am nächsten Morgen wollte ich mit ihm zu der Autowerkstatt wo er arbeitet.
(kurzer Einschub, hier auf der Terasse vom Hostel riecht es deutlich nach nem Joint!?!?!?!)
Der Blick aufs Handy nach dem Aufwachen jagte mir einen gewaltigen Schrecken ein, da direkt neben meiner Matratze irgendein ein Tier krabbelte. Oh nein...eine Monsterspinne.....schnell die Taschenlampe geschnappt (Natürlich immer griffbereit im Schlafsack)....und .... Spannung! Oh nein...."nur" eine Kakerlake...
Eigentlich keine Überraschung bei den Lebensverhältnissen......Jetzt war für mich klar: "Keine weitere Nacht!!"
Jetzt aber mal die positiven Aspekte des Aufenthalts: Tony hat in seiner Werkstatt (er ist zwar angestellt, war aber alleine in dieser Filiale) das Leck in der Servolenkung, den Motorthermostat und die Bremsen repariert. Die Bremsen waren wirklich abgefahren....da war weniger als nichts mehr drauf. Das ganze hat er mir zum reinen Einkaufspreis der Ersatzteile gemacht. Also ich habe ich einige hundert Doller gespart.
Außerdem war Tony auch nüchtern freundlich und hat sich köstlich über deutsche Wörter amüsiert.
Alles in allem also ein poitives Fazit, man ist ja noch jung und belastbar.
Seit Montag bin ich natürlich wieder am Couch suchen, aber leider ohne Erfolg. Meine Mitreisenden sind seit Ankunft hier bei diversen Couchsurfern und sparen dadurch eine Menge geld (im Hostel: 28$ pro Nacht).... die haben mehr Glück. Irgendwie verständlich, dass sich die meist männlichen Couchsurfer lieber 2 Mädels als einen Typen nach Hause holen...
Morgen geht es hoffentlich weiter nach Bundaberg und dann dort auf die Suche nach Farmwork. Hier in Brisbane würde man sicherlich auch was finden (Baustellen, Werbung verteilen, Umzugsfirmen, usw) aber hier ist das Leben doch recht teuer.
Die Fotos werden nach und nach ergänzt. Immer wenn das hier mit dem Internet klappt.
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